Des israelitischen Reichs Verfall, Lrenng. u. Unterg. 17
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Würde in sich zu vereinigen, wodurch er dm ganzen Priesterstand
wider sich aufbrachte, der auch die Krankheit des Aussatzes, wor¬
an dieser König starb, für eine gerechte Strafe Iehovah's erklärte.
Jotham handelte fort in dem kräftigen Geiste seines Vaters, rsr,
legte Burgen und Schlösser an zur Vertheidigung des Landes, sh.
machte die Ammoniter zinsbar, und erhielt seinen Unterthanen 10
Jahre den Segen einer männlich waltenden Negierung.
A h a s aber erweckte eine schmerzliche Sehnsucht nach der 743
glücklichem Vergangenheit, denn seine Werthlosigkeit häufte bitteres rh.
Ungemach über sein Volk. Er führte den scheußlichen Baalsdienst
ein, wo man Menschenopfer verbrannte; Niederlagett folgten
auf Niederlagen von den Philistern, von Israel. In seiner Noch
rief Ahas Tiglath Pilesar, den König von Assyrien, gegen einen
versprochenen Tribut, zu Hülfe; da ec denselben aber nicht entrich¬
tete, rückte der Assyrer vor Jerusalem, und wich nicht eher von
dannen, bis man ihn durch den Tempelschatz befriedigte. Fluchbeladen
stieg der verächtliche Ahas nach 16jahriger Herrschaft ins Grab.
Hiskias endete die bisherigen Leiden und Greuel durch ei- 727
ne weife Regierung. Der entweihete Tempel Iehovah's ward, ^
auf seinen Befehl, feierlich gereiniget und geöffnet, und die Anbe¬
tung eines einzigen, unsichtbaren Gottes durch das ganze Reich ge¬
boten. Die Philister unterwarf er sich aufs neue, und als die
Assyrer die Hauptstadt nochmals belagerten, rettete ihn, wunder-
ähnlich, eine unter ihnen ausgebrochene Pest. 29 Jahre beglückte
ec sein Volk. Der Prophet I esai a s lebte und lehrte zu seiner Zeit.
Manasse zahlte erst 12 Jahre, als er seinem Vater His¬
kias in der Regierung folgte, glich ihm aber nicht, als er selbst- ^.
ständig geworden. Der Götzendienst, mit allen seinen Gräueln, "
kam durch diesen ' König wieder in Schwang. Eine 5jäh-
rige Gefangenschaft, in welche er durch Assarhaddon, König von
Assyrien, nach Babel fortgeführt ward, brachte ihn jedoch zur
Erkenntniß. Nach seiner Rückkehr aus derselben weydete er sich
zum Dienste Iehovah's und entfernte alle Götzenbilder aus dem Tempel
von Jerusalem; doch hing ein großer Theil des Volks nichts de¬
sto weniger fremden Göttern an. Er sah wie das benachbarte
Reich Israel eine Beute der Assyrer ward. In einer 5 5jährigen
Regierungszeit hatte er nichts ruhmwürdiges geleistet. C4,
Ammon, sein Sohn, gleichfalls der Abgötterei ergeben, siel v. <rh.
nach zwei Jahren schon durch Meuchelmord, und dessen sjahriger Sohn,
Josias, ward auf den erledigten Thron gesetzt, unter der o-w
Vormundschaft des Hohenpriesters Hilkia. Eine strenge Verfolgung v. ei),
erging gegen die heidnischen Priester; eine Urschrift des lange ver¬
gessenen Gesetzbuches Mosis zog man wieder aus dem Staube her¬
vor, und las es, zur Belehrung des Volks, öffentlich vor. Wah¬
rend der ZI Jahre, welche Josias herrschte, blieb die altväterliche
Religion in Kraft. Necho, der König von Aegypten, wollte gegen
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