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Auch die feindliche Schar der „Unsterblichen" konnte nichts gegen sie
machen. Der Perserkönig ergrimmte, aber umsonst. Da wies ein
Verräter den Persern einen versteckten Pfad über das Gebirge, so
daß sie die Griechen von der Rückseite angreifen konnten. Als Leöni-
das dies sah, ließ er den größten Teil seiner Krieger nach Hause ziehen;
nur die Spartaner, dreihundert an der Zahl, behielt er bei sich. Mit
ihnen wollte er im Kampfe für das Baterland sterben. Heldenhaft
stritt das Häuflein der Griechen, bis sie alle fielen; wie treue Käme-
raden lagen sie im Tode um ihren König Leönidas.
Die Perser zogen jetzt, alles verwüstend, auf die verlassene Stadt
Ath6n los. Sie eroberten die Burg und hieben die paar Verteidiger
nieder; dann legten sie Feuer an die Stadt, und alle Tempel und
Häuser gingen in Flammen auf.
4. Der Sieg bei Sälamis. Die Rettung der Griechen beruhte
jetzt nur noch auf ihrer Flotte. Themistokles bewog die furchtsamen
Schiffsführer nur mit der größten Mühe, daß sie sich zu einem Kampfe
mit den Feinden entschlossen. Da er aber fürchtete, sie möchten doch
noch des Nachts davonsegeln, sandte er heimlich einen Boten an
den Perserkönig und ließ ihm melden: „Die Griechen wollen ent-
fliehen. Komm schnell und schließe sie hier ein!" Der König tat, wie
der Schlaue ihm geraten hatte. So kam es am andern Morgen zu der
A Qfi berühmten Seeschlacht bei Salamis. Von einem gol-
'rOU denen Thron aus, der an dem hohen Ufer stand, beobachtete
der perfische Herrscher den beginnenden Kampf. Die 360 Ruderfchiffe
der Griechen waren nur halbsoviel an Zahl wie die der Feinde. Aber
mit Ungestüm griffen sie die Perserflotte an und brachten diese in
kurzer Zeit in Verwirrung. Die Perser erlitten eine völlige Nieder-
läge; fast alle Schiffe wurden erobert, ins Meer versenkt oder ver-
brannt. Nur A r t e m i s i a , die mutige Königin des Landes
Karten, widerstand noch am längsten mit ihren Schiffen, aber endlich
wurde auch sie geschlagen.
Der besiegte König Xerxes verließ Griechenland wie ein Flücht-
ling. Um ihn nämlich zu schneller Rückkehr nach Asien zu zwingen,
sandte ihm Themistokles zum zweiten Male eine listige Botschaft.
„Die Griechen haben vor," so meldete er ihm, „die Brücke über den
Hsllespont abzubrechen, darum eile, daß du hinüber in dein Land
kommst!" Abermals ließ sich der König betören und tat, wie Themisto¬
kles ihm riet.
Im folgenden Jahr erlitt auch das persische Landheer, das in
Griechenland zurückgeblieben war, eine große Niederlage, und der
griechische Boden war wieder frei.
So war durch die Tapferkeit und Klugheit eines einzigen Mannes
das Baterland gerettet worden. Alle jubelten dem Themistokles zu