Full text: Kurze Geschichte des Königreiches Bayern

228 
und DornerS finden auch jetzt noch die verdiente Anerkennung. — 
Unter Mar Hk. entstand zuerst in München ein deutsches Theater. 
Er baute auch ein schönes Opernhaus, unterhielt ein gutes Bal¬ 
let und eine vortrefflich« Hosmusik. 
S. 16. 
Mar vergrößerte sein Land durch Kauf einiger Güter. Schon 
im Jahre 1749 überließ ihm gegen eine Summe Geldes der Magi¬ 
strat zu Donauwörth die Gerichtsbarkeit, welche derselbe nach altem 
Herkommen sowohl in der Stadt, als außerhalb derselben übte. 
Vier Jahre darnach kaufte er von den Erben der Grafen von Fürsten¬ 
berg das letzte Dritttheil der Herrschaft Wiesensteig im Würtem- 
bergischen, und 1759 vom Grafen von Vehlin die schwäbische 
ReichSherrschast Jllerdießen. Die Herrschaften Wertingen und 
Hohenreichen fielen nach dem Tode des Fürsten Wilhelm von 
Grünnberg als erloschene MannSritterlehen an Bayern. Dessen¬ 
ungeachtet wollten fich die Finanzen unter Mar Hk. nicht heben. 
Einige Schuld trägt davon der Finanzminister, Freiherr von 
Berchem, der übrigens dem Churfürsten wegen seiner Geschäfts¬ 
gewandtheit unentbehrlich war. — Eine bedeutende Ausgabe ver¬ 
anlaßte der siebenjährige Krieg, welchen die Kaiserin Theresia 
gegen König Friedrich II. von Preußen (1756 — 1763) führte, 
um das an diesen verlorne Schlesien wieder zu gewinnen. Mar 
HI. mußte dazu sein Rrichscontingent stellen. Die obere Pfalz 
litt viel während dieses Krieges, welchem der Hubertsburger Friede 
(1763) ein Ende machte. — Große Schätze büßte das bayerisch« 
Churhaus durch einen Brand ein, welcher (1750) im Opern¬ 
hause auSbrach, und auch einen Theil der Residenz einäscherte. 
8. 17. 
Unstreitig hatte Marimilian Joseph Hl. für sein Bayern sehr 
viel Gutes gethan. Allen seinen RegierungSmaßregcln lagen die 
edelsten Absichten für daS Beste seines Volkes zu Grund. Wenn 
viele derselben dem Lande nicht gedeihlich waren, so lag die Schuld 
gar oft in ihrer verkehrten Ausführung. UebrigenS erkannte das 
Volk den guten Willen feines Fürsten, und lohnte es ihm mit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.