Großbritannien.
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nnb selbst die brittischcn Truppen, welche seit dem Dcc. 1826
zur Aufrechthaltung der von Brasilien gekommenen Verfas¬
sung dahin gesandt worden waren, schifften sich nach Eng¬
land ein.
Ernst Münch, Grundzüge einer Geschichte des Repräsentativ,
systems in Portugal. Leipz. 1827. 8.
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Gkoßbritannlen.
Großbritannien schien, beim Ausbruche der französischen
Revolution, in diesen innern Kampf seines Nachbarstaates
Anfangs sich nicht cinmifchen zu wollen. Als aber Georg 3,
nach Ludwigs 16 Hinrichtung, den französischen Geschäfts¬
träger aus London entfernte; da erklärte die französische Re¬
publik (1. Febc. 1793) an England den Krieg. Seit
dieser Zeit war England, unter PittS Leitung, der gefähr¬
lichste und unversöhnlichste Gegner Frankreichs. Es zerstörte
nicht nur mehrere französische Flotten in offenen Seeschlach¬
ten; cs erneuerte auch mehrmals mit den Mächten des Fest¬
landes die Coalitkon gegen Frankreich, und errang, durch
Vernichtung der Flotten und durch Wegnahme der Kolonicen
Frankreichs und seiner Bundesgenossen, den A l l c i n h a n d e l
und die Herrschaft auf den Meeren. An die Nie¬
derlande erklärte England, nach der Umbildung derselben
zur batavischen Republik (1795), und an Spanien, nach
der Abschließung eines Bündnisses zwischen Frankreich und
Spanien (1796), den Krieg. Von Nelson ward (1—3.
Aug. 1798) die Touloncr Flotte, welche der General Bona¬
parte mit Landungstruppen nach Aegypten geführt hatte,
bei Abukic zerstört, und den Britten gelang es, die Fran¬
zosen, nach mehrern hartnäckigen Kämpfen, durch Capitu-
lation aus Aegypten zu entfernen, wo sie selbst sich zu be¬
haupten suchten. Auch ward in Ostindien von den Englän¬
dern das Reich Mysore (1799) mit der Eroberung von
Seringapatnam und mit dem Tode Tippo Saibö
aufgelöset, und beinahe völlig ein Eigcnthum der ostindischen
Compagnie. — Die anhaltenden Bewegungen und Unruhen
der Katholiken in Irland, denen man Gleichheit der Rechte
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