374 Mittlere Geschichte. 3. $eitv. 2. Abschn.
Frieden mit dem Kaiser Manuel, focht er siegreich gegen die
übrigen christlichen Mächte, und drang selbst in Deutschland ein.
Sein vortrefflicher Sohn, Murat II., 1421, schränkte das
griechische Reich fast auf Konstantinopel ein, und nur der tapfe¬
re Fürst von Epirus, Georg Kastrivta, Iskander-Beg ge¬
nannt, und Johann Hunnyad thaten ihm Widerstand. Die
Christen schlossen mit ihm einen Waffenstillstand, 144z, wor¬
auf er die Krone seinem Sohne Muhammed übergab. Als
aber die Christen den Frieden brachen und bis an das schwarze
Meer drangen, übernahm er die Regierung wieder, und schlug
und tödtete den König Wladislaw von Polen bey Varna, 1444.
Dieser große Prinz verließ jetzt abermahls den Thron. Bey
einem Aufruhrs der Ianitscharen bestieg er ihn zum dritten
Mahle, 1446, und besiegte die Christen beyKaschau, 1448.
Muhammed II., 1451, war politisch-groß, wie sein Va¬
ter, aber nicht sittlich-gut, wie dieser. Er endigte das grie¬
chische Kaiserthum , machte Konstantinopel zu seiner Residenz,
unterwarf sich Epirus, Bosnien und verschiedene Inseln, trieb
die Genueser aus der Krim, 1479, und unterwarf den Chan
der türkischen Oberhoheit. Seine Flotte eroberte den neapolita¬
nischen Hafen Otranw, im Westen; er selbst ging gegen den
Schach Usum Hassan, im Osten, zu Felde, starb aber auf
diesem Zuge, 1481. Ba-yezid II. wurde abgesetzt von
seinem Sohne Selim I., 1512. Glücklicher Krieg gegen die
Perser. Selim endigte das mamelukische Sultanat in Aegy¬
pten, und eroberte Syrien, Palästina und Aegypten, 1517,
Er starb 1519»
Dreyzehntes Kapitel.
Geschichte von Asien.
1. Geschichte der Mongolen.
Aie Mongolen verloren ihre Herrschaft in Asien wieder. Von
dem chinesischen Chañare reden wir unten. In dem Chañare
Iran raubten die Nachkommen des Emirs Dschiuban den
Chanen aus Hulagu's Familie alle Gewalt. Emir Malet
Al Aschraf raubte dem Chan Anuschirwan auch die Krone,