Vierter Zeitraum. Von 323 bis 30 v. Lhr. 197
wenn er sich und seine Lander unbedingt übergebe, könne
ec den Frieden erhalten. Zu seiner Rettung schloß daher
Cassander (302) einen Bund mit Pt 0 leinauö, S er
leucuö und Lysimachus wider Antigonus.
'Antigonus nannte diesen Bund einen „Haufen, Körner
suchender, Vögel, den er lercht mit einem Steinwurfe zer¬
streuen wollte." Aber er war an seinem Ziele. Rasch
drang Lysimachus in Kleinasien ein. Cassander, durch
Demetrius verhindert, konnte nur wenige Truppen über¬
setzen. Ptoleinans erschien wegen fälschet Nachrichten und
wohl auch wegen seiner Liebe zur Ruhe gar nicht; aber
Seleueus führte eine große Macht und vier hundert und
achtzig Elephanten herbei. Bei Ipsns in Phrygien
kam es (301) zur entscheidenden Schlacht. Demetrius
warf mit dem beßten Theile der Reiterei den Sohn de-
Seleucus, verlor aber, indem er diesen zu weit verfolgte,
den Sieg. Schon war Antigonus selbst in Gefahr; nian
ermunterte ihn zu fliehen; aber er, ein Greis von drei
und achtzig Jahren, sah nur, ohne zu weichen, sehn¬
suchtsvoll nach der Gegend hin, woher Demetrius kom¬
men sollte. Er siel; die Seinen flohen; sein großes Reich
war vernichtet. Demetrius flüchtete sich mit den Überbleib¬
seln des geschlagenen Heere- auf seine Flotte. LysnnachuS
und SeleucuS theilten sich rn den größern Theil der Staa¬
ten des Antigonus.
^ Der Kampf um den Thron Alexanders des Großen
war nun der Hauptsache nach vollendet. Doch dauerte
es noch mehrere Jahre, bis die kleineren Staaten, welche
aus dem großen Reiche hervorgingen, eine feste Gestalt
gewannen.
II.
Makedonien.
l. Zeiten der Verwirrung (301 - 272 v. Ehr.).
Cassander, der Sohn Antipaters, starb (298) we¬
nige Iohre nachher, nachdem ihm der Besitz des macedo-
nischen Thrones durch den Sturz des mächtigen Antigo-
nus (5üi) gesichert worden war. Was er mit so vieler