Vierter Zeitraum. Don 323 bis 30 *♦ Ehr. 241
heit und Kraft ward dem macedonifchen Volke dadurch
entrissen, daß die Römer das Land in vier, scharf von
einander getrennte, Bezirke abtheilken, deren Hauptstädte
(Amphipolis, T hessalo ni ce- Pella und Pelago-
nia) den römischen Beamten, welche die Abgaben ein-
nahmen, und zugleich auf jede Bewegung der Einwohner
lauerten, zum Aufenthaltsorte dienten. Endlich wurde
Macedonien, nach wiederholten, aber fruchtlosen Versu¬
chen, sich von Rom zu befreien, (Andriscus, Alexan¬
der) im Jahre 148 zur römischen Provinz gemacht.
Zllyrien ward zuerst eben so behandelt, wie Macedo¬
nien, bis es, wie dieses, dem römischen Reiche einver-
leibt wurde.
7. Griechenland wird (146 v. Ehr.) zur römi»
scheu Provinz gemacht.
Auch Epirus hatte den Perseus unterstützt. Nach
dem Siege bei Pydna zog daher Paullus Ämilius in die¬
ses Land, gab siebzig Städte desselben der Plünderung
seiner Soldaten preis, und verkaufte hundert und fünfzig
tausend Einwohner als Selaven.
Zn demselben Jahre (166) geschah es auch, daß
die Eroberungen des Königs Antiochus Epiphanes
in Ägypten durch das bloße Wort des römischen Gesand¬
ten Popillius Lanas aufgehalten wurden.
Auch der achäische Bund wurde seit dem Falle
des macedonifchen Königs von den Römern härter behan¬
delt.— Die tausend Achäer (16? - 150).—- Endlich
(l50) gab eine Fehde zwischen den Achäern und Sparta
zur völligen Unterwerfung Griechenlands Anlaß. Dis
Römer wollten die Vermittler bei dieser Fehde ma¬
chen.- Aber weil Unruhen in Macedonien und der dritte
panische Krieg um diese Zeit die römische Kraft theilten,
erlaubten sich die Achäer große Dreistigkeit gegen dieRömerr
L.- Aureliuö Orestes, der im Namen des Senats den
Achäern Friede mit Sparta antrug, rettete in der Ver¬
sammlung zu Corinth kaum sein Leben. Auch andere Ge¬
sandte Roms wurden verhöhnt. O. CäeiliuS -Äetellus-
eben damals im Kriege mit Macedonien begriffen, mußte
däyer (i48) die Waffen Kegen die Achäer ergrkifem Gk