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Alte Geschichte.
neu in Mösten ihren Feldherrn Ämilianus als Impe¬
rator auS, Gallus aber ward von seinen eigenen Solda¬
ten, als es zum Kampfe zwischen ihm und Ämilianus kam,
sammt seinem Sohne Bolusiagus ermordet.
15. ÄmiliuS Ämilianus (Mai-August 253).
Reicht vier volle Monate genoß Ämilianus die höch,
sie Würde. Balerianus, welcher die gallischen Legio¬
nen anführte, ein Freund des Gallus, wollte diesen au
ihm rachen. Ämilianus ward von feinen eigenen Solda¬
ten erschlagen, und Balerianus von den Legionen als Kai¬
ser ausgerufen.
16. P. Licinius Balerianus (253 - 259)*
Valeria n u s war über sechzig Jahre alt, als er
mit allgemeinem Beifall der Römer die höchste Würde er¬
hielt. Aber zu alterschwach war er entweder selbst, oder
zu unrnhvoll seine Zeit, als daß er der Erwartung seiner
Unterthauen entsprechen konnte. Franken und Alemannen
stellen in Gallien, Gothen in Macedonien und Perser in
Cappadocien ein. In Gallien und Macedonien waren die
.römischen Feldherren nicht unglücklich; die Barbaren wur¬
den wieder über den Rhein und die Donau zurückgetrie-
bcn. Gegen Sapores, den König von Persien, zog
Balerianus selbst, ward aber geschlagen, gefangen (259),
und starb in der Gefangenschaft
17. P. Licinius Gallien us (259-266).
Unter Gallien us, welcher seinem Vater Daleria-
nuS, von dem er bereits zum Mitregenten angenommen
war, nachfolgte, schien Roms völliger Untergang unver¬
meidlichen seyn. Aber wahrend das Reich in feinem gan¬
zen Umfange von Pest, Hunger- Empörungen und aus-
. wartigen Feinden heim gesucht wurde - ersann Gallienus
neue Vergnügungen zu Rom- und beschäftigte sich mit
Allem, nur nicht mit der Kunst des.Krieges und der Re¬
gierung Die Drangsale der linterthanen rührten ihn
nicht, öslt Abfall. M(PrMnM. H^hand-ltt ii bisweilen