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tobten, entzündet sie ihn vielmehr zu einem neuen, wilden, ver¬
zehrenden Feuer. Mit Löwengrimm werfen sich die schwedischen
Regimenter zum zweiten Male auf den Feind; die Graben wer¬
den wieder übersprungen, der Feind in Verwirrung gebracht,
und das Schicksal des Tages hangt nur noch an einem einzigen Au¬
genblick, — da erscheint Pappenheim auf dem Schlachtfelde
mit seiner Schaar; alle erhaltenen Vortheile sind verloren; eine
neue Schlacht fangt an. Der Befehl, welcher ihn nach Lützen
zurückricf, hatte ihn in Halle erreicht. Ohne sein zerstreutes
Fußvolk zu erwarten, ließ er acht Regimenter Reiterei auf-
sitzen, und eilte an der Spitze derselben spornstreichs auf Lützen
zu. Er kam noch eben recht, um die Flucht des kaiserlichen
linken Flügels, den Gustav Horn aus dem Felde schlug, zu
bezeugen. Aber mit schneller Gegenwart des Geistes sammelte
er die flüchtigen Volker wieder, und führte sie aufs neue gegen
den Feind. Fortgerissen von seinem wilden Muthe bricht er
fürchterlich in die schwedischen Scharen, die ermattet vom Sieg
dieser Fluth von Feinden endlich unterliegen, und schnell benutzt
Wallenstein den günstigen Augenblick, das Treffen zu erneuern.
Die dichtgeschlossenen schwedischen Bataillons werden unter ei¬
nem mörderischen Gefecht über die Graben zurückgetrr'eben. Wal¬
lenstein selbst sah man mitten unter dem feindlichen Kugelregen
mit kühler Seele seine Truppen durchreiten, dem Nothleidenden
nahe mit Hülfe, dem Tapfern mit Beifall, dem Verzagten mit
seinem strafenden Blicke. Um und neben ihm stürzten seine
Völker entseelt dahin, und sein Mantel wurde von vielen Ku¬
geln durchlöchert. Aber die Rachegötter beschützten heute feine
Brust, für die schon ein anderes Eisen geschliffen war. Nicht
so glücklich war Pappenheim. Die glühende Begierde, dem
Könige selbst im Kampfe zu begegnen, riß den Wüthenden mit¬
ten in das blutigste Schlachtgewühl, wo er seinen edeln Feind
am wenigsten zu verfehlen hoffte. Auch Gustav hatte gewünscht,
diesen geachteten Gegner von Angesicht zu sehen; aber die feind¬
selige Sehnsucht blieb ungestillt, und erst der Tod führte die
versöhnten Helden zusammen. Zwei Musketenkugeln durch¬
bohrten Pappenheims Brust, und gewaltsam mußten ihn die
Seinigen aus dem Gewühle tragen. Indem man beschäftigt
war, ihn hinter das Treffen zu bringen, drang ein Gemurmel
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