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gelassen; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behal¬
ten." — Ein anderömal erschien Jesus den Eilsen am
See Tiberias; und nachdem Er mit ih»en Brod und
Fische gegessen hatte, sprach Er in ihrer Gegenwart zu
Simon Petrus: „Simon, Jonas Sohn! liebst du mich
mehr als diese?" Er sprach zu Ihm: Za, Herr! Du
weißt, daß ich Dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm:
„Weide meine Lämmer!" Er sprach zum zweytenmahl
zu ihm: „Simon, Jonas Sohn! hast du mich lieb?"
Er antwortete: Za, Herr! Du weißt, daß ich Dich lieb
habe. Da sprach Jesus zu ihm: „Weide meine Läm¬
mer!" Er sprach zum drittenmahl zu ihm: „Simon,
Jonas Sohn! hast du mich lieb?" Da war Petrus
traurig, weil Er ihn zum drittenmahl also fragte, under
sprach zu Ihm: Herr! Du weißt alles; Du weißt, daß
ich Dich lieb habe. Und Jesus sprach zu ihm: „Weide
meine Schafe!" — Wieder ein andermahl erschien Jesus
seinen eilf Jüngern auf einem Berge, redete mit ihnen
und sprach: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel
und auf Erden« Gehet also hin, lehret alte Völker, und
taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des
heiligen Geistes. Und lehret sie alles halten, was ich
euch befohlen habe. Und sehet, ich bin bey euch alle Tage
bis an der Welt Ende."
Endlich am letzten Tage seines Wandels auf Erden,
da Er seine Apostel in Bethanien versammelt hatte, be¬
fahl Er ihnen, nicht von Jerusalem zu weichen, sondern
die Verheissung des Vaters zu erwarten. „Nach weni¬
gen Tagen," so sprach Er zu ihnen, werdet ihr mit
dem heiligen Geiste getauft werden. Ihr werdet die Kraft
des heiligen Geistes empfangen, der über euch Herab¬
kommen wird, und werdet meine Zeugen seyn in Jerusa¬
lem, und ganz Zudäa und Samaria, und bis an die
äußersten Grenzen der Erde. Wer glaubt und getauft
wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der
wird verdammt werden." Nachdem Er dieß gesagt hatte,