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Greifet an, brechet ein, werfet alles nieder! Jene ma¬
chen Schlachtordnung; ihr, fallet an! Fallet auf die
Alanen und Westgothen; in ihnen ist die Kraft des Fein¬
des. Müßt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn
ihr flieht. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite
voran; wer mir nicht folgt, ist des Todes!"— Veyde
Heere trachteten, sich des Hügels zu bemeistern. Die
Schlacht war ungemein wüthend; es war ein fürchterliches
Würgen. Indem der Westgothische König zu seinem Volke
redete, fiel er, aber mir Ruhm; er hatte die Schlacht
entschieden. Bey einbrechender Nacht fand Attila nö-
thig, sich zurückzuziehen. Da er nicht wußte, ob der
Feind ihn verfolgen werde, häufte er unzählige Pferde¬
sättel, um im Nothfalle sie anzuzünden und im Rauche
zu sterben; zugleich um die Feinde abzuschrecken, geboth
er, mir Waffen, Posaunen, Schlachthdrnern und Gesang
die ganze Nacht schrecklich schallenden Lärm zu unterhal¬
ten. Dann, als er nicht weiter angegriffen wurde, und
weil die Verpflegung seines gewaltigen Heeres in die
Länge zu schwer ward, zog er in sein Land.
Bald, um Rache zu nehmen, oder wie einige sa¬
gen, von einer Schwester des Kaisers, die ihn zu heira-
then wünschte, eingeladen, machte Attila sich auf, nach
Italien zu ziehen (463). Vergeblich leistete Aguileja den .
oft glücklichen Widerstand; es wurde vom Grund aus zer¬
stört, alle erwachsene männliche Einwohner niedergemacht,
Weiber uud Kinder in die Sclavcrey geführt. Hierauf
plünderte er die uralten Städte Monfelice, Vicenza, Ve¬
rona, Bergamo, Brescia. Mailand, Pavia; zog herab
nach Ravenna, und in diese Stadt durch eine Oeffnung,
welche die Bürger zum Zeichen der Unterthänigkeit ihm
selbst in ihre Mauer brechen mußten; bereitete dann in
seinem Lager am Fluße Menzo der Stadt Rom seine
Rache. Kein Kaiser, keine Legion, kein Senat unternahm
die Errettung des Vaterlandes der alten Beherrscher der