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war eine von acht bogenförmigen, 20 Fuß bce<-
ten und hohen Wälle« umgebene Gegend, m
welcher Flecken und Dörfer angelegt waren. *)
-- Der Krieg endete mit Unterwerfung der Ava¬
len bis an den Fluß Raab im I. 799.
Indem unser Blick bisher Karl'en ln feinett
auswärtigen Kriegen gefolgt ist, sind wir im
Stande, eins der größten Schauspiele, das im
Norden unseres Vaterlandes aufgeführt wurde,
in seinem Zusammenhang zu betrachten; ein bie¬
deres, edeles Volk, das bald unterliegend, batt>
sich wieder erhebend, erst in glühendem Zorn,
dann in dumpfer Verzweifelung für die herge¬
brachte Freiheit und für die alten Götter kämpft,
bis eS der Macht des Verhängnisses, das irr
Karl'en einen furchtbaren Vollstrecker hatte, un¬
terliegen muß. Es war auf dem Reichstag zu
Worms im Jahr 772, wo die völlige Unterwer¬
fung der Sachsen beschlossen wurde. Vorwand
tum Krieg waren ihre heidnische Religion und
ihre vormalige Einfälle ins Frankenland; eigent¬
licher Beweggrund wahrscheinlich die Herrsch¬
sucht Karl's des Großen, und die ihm durch die
Staatskunst auferlegte Nothweudigkrit, sein Reich
nach Nordostcn hin abzuründcn. Ohne Verzug
drang Karl in das Land der Sachsen ein; die
Eresburg wurde erobert und das dort befind¬
liche Voikshetligthum der Sachsen, die Irm in¬
su l, zerstört, an der Weser Friede geschlossen
und von den Sachsen Geisel gegeben. Der
schnelle Sieg Karl's war indessen blos das Werk
der Ueberraschung gewesen. Während er auf
dem Zuge gegen den Desiderius war, sammel¬
ten die sächsischen Edeln ihre Gefolge, eroberten
*) Awuliata Suxo ad. ». 781.