Full text: Die Geschichte der Deutschen

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Herzogthum Baierri zurück. Heinrich Iasomir- 
gott wurde dadurch entschädigt, daß Oesterreich 
mit unmäßigen Privilegien zum Herzogthum er¬ 
hoben. wurde. 
Nach dieser Zwischenhandlung verfolgte der 
Kaiser seinen Liediingsgeoauken weiter. Noch 
war der Herzog Boles laus von Polen 
durch einen Kricgszug (1157) gezwungen wor¬ 
den Tribut zu zahlen und Begleitung auf den 
bevorstehenden Römerzug zu versprechen, als die¬ 
ser (im I. 1158) mit einem großen Heer ange¬ 
treten wurde. Die Macht und Gewalt der al¬ 
ten römischen Kaiser in Italien wieder herzustel¬ 
len, war der Rtesenplau, mit dem Friedrich 
dieses Mal über die Alpen schritt. Das stolze 
Mailand sollte gezüchtigt und der Papst, der 
ihn durch ein unverschämtes Schreiben beleidigt 
hatte, gedemüthigt werden. Es gelang zum 
Theilz Mailand wurde nach harter Belagerung 
gewonnen und beschimpft und auf dem Reichs¬ 
rag auf den Ronkalischen Feldern mußten 
Friedrich'cn vier Rechtsgelehrte aus Bologna, 
Bulgarus, MartiuusGosia,Iacobus 
und Ugo de Porta Ravegana die Rechte 
der Majestät aus dem römischen Recht abletten 
und erklären. So leicht es indessen war, durch 
bezahlte Gelehrte unbeschrankte Rechte ableitcn 
zu lassen, so schwer war es, das frische, ju* 
gendiich- kräftige beben der lombardischen Städte 
nach einer abgestorbenen Theorie umzuformen. 
Friedrich versuchte es, und verfuhr gegen einige 
Sradte, namentlich Crema, mir einer Harte 
und Grausamkeit, vor welcher dem Menschen¬ 
freund schaudert. 
Der Papst Hadrian IV. sah mit scheelem 
Auge in das eigenmach ige Walten des Kaisers, 
und es gedieh bald zwischen den beiden Schwer-
	        
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