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lediger dem lctztern sehr glanzende Anerbietun-
gen, wenn er von dem Bündniß abgehen wolle,
waS er aber, um ein gegebenes Wort nicht zu
brechen, verweigerte und endlich wir 15(00 Manu
in das Gebiet des Frei raates eiiidrang. Mehr
Gehör fanden sie bei dem Papst und Ferdinand;
diese gingen, durch bedeutende Abtretungen be¬
friedig-, von dem Bnndntß ab, und bald ge¬
dieh es zwischen dem Papst und Ludwig XII.
sogar jti einem Krieg. Gaston de Foy, der
berühmte Feldherr Ludwigs, spielte Anfangs
überall den Meister in Imlien und errang noch
sterbend den Sieg bet Ravenna (im 1.1512);
nach seinem Tode aber wich das Glück von den
Franzosen, der Kaiser Maximilian trat zu der
Liga Santa über, die (im I. 151k) zwi¬
schen dem Papst und Ferdinand dem Katholi¬
schen gegen Frankreich war geschlossen worden,
Maximilian Sforza, des Ludwig Moro Sohn,
bemächtigte sich Mailands, und das französische
Heer ward (5tcn Juli 1513) bei Navarra
von den in Sforza'ö Solde stehenden Schwei¬
zern geschlagen.
Ludwig XII. ward zu gleicher Zeit von ei¬
ner andern Seite bedrängt, indem Heinrich VIII.
von England zu Calais landete, iu Verbindung
mit dem Kaiser Maximilian bei Gninegast
Über das französische Heer siegte nnd Tarouenne
in Artois und Tournay ln Flandern eroberte.
Unter diesen Umständen faßte Maximilian Hoff-
nung, Burgund für seinen Enkel Karl l. ero¬
bern^ zu können, nnd nahm ein Schwerzerheer
in Sold, durch das und 3(00 kentsche Truppen
die Stadt Dijon eingeschlossen ward; allein der
französische Feldherr La Tremouille wußte
die Hauptleute der Schweizer durch Bestechung
in einem einseitigen Vergleich zu bringen nnd