Full text: Die Geschichte der Deutschen

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Sachsen nach dem Norden, und der Gothen 
und Sueven nach dem Olren und Süden 
Leutschlands. Die Urinnwoyner verloren nun 
theils ihre Volklicbkeit unv wurden unfrei^), 
kheils wurden sie dios zinsbar und bchiel.en ih¬ 
re Voiklichkrit (Naktonali'ar) bei **). Sitten, 
Sprache und Religion der Sieger und Besiegten 
verwuchsen allmählich zri einer Einheit ***). 
b) Zur Zeit deö Tacicus war diese Ver¬ 
mischung der Elemente schon vorhanden, und die 
Ganzen in einzele Volkschaften zerfallen. Als 
sich späterhin die nicht unfrei gewordenen, die 
franken Urvölker des hercyi'.ischei, Waldes mir 
überwiegender Macht hervorcharen; weckte der 
Gegensatz wieder die Namen der Döi kerfchaft. 
ten (gentium), so wie dagegen die Namen der 
Dolkschaften (nationum) verschwanden ****). 
Auf der Nordseite des hercynischen Waldes er? 
scheinen die Sachsen, südlich von den Franken 
aus einem leicht begreiflichen Grunde statt der 
Sueven die Alemannen **•***). Als zuletzt 
die Franken alle teutschen Völkerschaften unter 
*) Ohne die Annahme verlorener Nationalität bek 
manchen Völkern läßt sich die bei den Tcutsarn - häu¬ 
fige Unfreiheit gar nicht erklären. 
**) Daß ganze Völker den Sueven zintba» Wa¬ 
ren, sagt Cäsar de L. G. VI, 10. 
***) So nahmen z. B. die Bajoarier ralieto 
xroxrio idiomskv leuzonieuni a TeuLonicij idioma an, 
wie eine alte Passauer Chronik versichert. S. Gari» 
bald rc. von Pallhausen. Bel. 99. 
****) Nach TacituL. Unterscheidung, v. ÜL. E. 
H, 7. 
***«*) tz. die Ableitung ihre« Namen-. B.
	        
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