H. Allmers. 
2. Auf off'nem Rleefeld in freiem Tal 
hielten und harrten wir still aufs Signal. 
3. Wahrlich, uns war nicht lustig zu Mut, 
Von drüben schossen sie allzugut. 
4. Hier fiel ein Mann, und dort fiel ein Mann, 
Jeder wohl dachte: „Jetzt kommst du daran.“ 
5. Jedem wohl pochte nicht schlecht das Herz; 
Auch ich schaute betend still niederwärts 
6. Und dachte: „Was wird aus Weib und Kind?““ 
Und plõötzlich, denkt, was ich vor mir find'! 
7. Grad' auf der Stelle, wohin ich seh', 
Werd' ich ein Vierblatt gewahr im Klee. 
8. „Ein Vierblatt,“ denk' ich, „bedeutet ja Glück; 
Oflück's deinen Lieben!“ Und als ich mich bück', 
9. Pfeift eine Kugel, genau wo ich bin, 
Uaum vier Fuß über den Boden hin — 
10. Und zugleich bricht zusammen, hinter mir grad', 
Zu Tode getroffen ein Kamerad. 
„Ein Vierblatt, denk' ich, bedeutet ja Glück!“ Unser Musketier wird's 
in seinem Leben nicht mehr vergessen, welch Glück er gehabt, und seines armen 
Kameraden wird er mit stillem Weh zeit seines Lebens auch gedenken. 
Über dir des Vaters Auge wacht!“ Und der arme Kamerad? Was 
wissen wir armen Menschenkinder! Veraleiche: Arno Holz, „So einer war 
ruch er“! 
Der Halligmatrose. 
Die Halligen, die kleinen Inseln an der Küste von Schleswig, die nur 
dürftiges Grasgewächs und nicht Baum, nicht Quellwasser haben, sie sind dem 
Halligbewohner — er baut sich sein Haus auf einer Wurt, einer Erderhöhung, 
da jede hohe Flut die Inseln überflutet — sein ein und sein alles. 
. „Kapitän, ich bitt' Euch, laßt mich fort, 
O lasset mich fort, sonst lauf' ich von Bord; 
Ich muß heim, muß heim nach der Hallig! 
Schon sind vergangen drei ganze Jahr', 
Daß ich stets zu Schiff, daß ich dort nicht war 
Auf der Hallig, der lieben Hallig.“ 
2. „Nein, Jasper, nein, das sag' ich dir, 
Noch diese Reise machst du mit mir, 
Dann darfst du gehn nach der Hallig. 
Doch sage mir, Jasper, was willst du dort, 
Es ist ein so öder, armseliger Ort, 
Die kleine, die einsame Hallig!“
	        
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