144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand III. 
n.C.G.Vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen 
1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco¬ 
lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere, 
und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini 
Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet. 
Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634 
—1641. 
Ferdinand HI., König von Böhmen und Ungarn, jetzt 
Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen 
gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur¬ 
sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld¬ 
marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als 
1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen 
die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich 
sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat- 
Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt 
1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach 
Pommern zurück. 
1637. 10) Ferdinand HI. in demselben Jahre, wo sein Vater 
zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.— 
Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom« 
1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin- 
feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich 
1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran- 
1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt, 
nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin. 
Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische 
Seite, 1641—48*). 
«) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger¬ 
krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths 
( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.) 
wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit 
erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und 
Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch 
seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par¬ 
lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem
	        
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