Kelter werden die Trauben ausgepreßt. Der ausgepreßte Saft
heißt Most. Wenn der Most gegoren hat, heißt er Wein und wird
in Fässer gefüllt. In den Fässern steht er oft viele Jahre, ehe
er auf Flaschen gezogen und getrunken wird. Der Wein ist ent¬
weder mild oder herb, süß oder sauer, weiß oder rot. In heißen
Ländern werden die Weinbeeren auch zuweilen getrocknet. Solche
getrockneten Weinbeeren heißen Rosinen.
118. DorfMUsik. Von Christian Dieffenbach.
1. Hoch auf dem Zaun der Gockelhahn
fängt die Musik mit Krähen an;
die Hühner stimmen lustig ein,
die Gans will auch nicht stille sein.
2. Die Ziege meckert in dem Stall,
es blöken laut die Schäflein all;
es bellt der Hund, und grunzend schrein
die Schweine alle, groß und klein.
3. Das Spätzlein selbst mit hellem Klang
stimmt an den lieblichsten Gesang;
im tiefsten Basse brummt dazu
im Stalle hier die alte Kuh.
4. Die Drescher in der Scheune dort,
sie schlagen flink in einem fort
den Takt dazu, daß laut es knallt
und weit durchs ganze Dorf hin schallt.
5. Das quiekt und schreit, das pfeift und summt,
das klopft und grunzt, das blökt und brummt! —
Wer hört je in der Stadt solch Stück? —
Das ist die lust'ge Dorfmusik!