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berungen. Am berühmtesten aber ward sein Nahme durch
seine langen Kämpfe mit den Franken. Im I. 1177
wurden zwar seine Truppen von diesen zuNamla geschla¬
gen; aber desto kraftvoller trat er 1187 gegen sie in ei¬
nem Angriffe von Tiberias auf. Umsonst eilte der König
Guido von Jerusalem mit den edelsten Rittern herbey; sie
wurden von ihm in einer blutigen Schlacht (4. Iuly)
besiegt, der König nebst vielen der angesehensten Nitter
zu Gefangenen gemacht, und darauf in einem Zug die
meisten festen Platze auf der Küste und den Gebirgen weg¬
genommen. Tiberias, Sidon, Byblus, Nazareth, Nama,
Hebron, Bethlehem, Lydda, Joppe, Neapolis, Berytuö,
Accon und andere Städte kamen nach und nach in die
Hände des Sultans; bis Gaza wurde das Land von den
Türken überschwemmt. Hatten sich die Bewohner durch
Vertrag übergeben, so geschah ihnen keine Gewalt, ihr
Vermögen wurde gesichert, und jedem erlaubt, hinwegzuzie¬
hen oder zu bleiben; denn die Bekenner jedes Glaubens
lebten ruhig unter Saladins Scepter. Geschah aber die
Einnahme mit Gewalt, so erfolgte nicht selten Plünde¬
rung, ja Zerstörung der Stadt und Wegführung der Ein¬
wohner in die Gefangenschaft.
Melek al Adel, Sgladins Bruder, führte inzwischen
neue Hülfsvölker aus Aegypten in die südlichen Gegenden
des christlichen Reiches, und umlagerte Ascalon. Hieher
hatte sich die Königinn mit ihren Töchtern geflüchtet. Sie
lehnte Adels Aufforderung, die Stadt zu übergeben, ab,
indem sie äußerte, das Schicksal Jerusalems werde auch
das Schicksal Ascalons entscheiden. Bald aber machten
die Belagerer so rasche Fortschritte, daß man einen Ver¬
trag abschloß, laut dessen Saladin für die Uebergabe der
Stadt den König (diesen jedoch erst im May des nächst¬
folgenden Jahres), dessen Bruder, und sechzehn andere
vornehme Nitter aus der Gefangenschaft entlassen sollte.
Ferner durfte jeder binnen 40 Tagen seine Güter verkau-