Object: Topische Geographie (Abth. 1)

Mathematische Erläuterungen. lí) 
ncr richtigen Lage und Gestalt erscheinen lassen. Solche 
Grundrisse werden, je nach der Größe der gezeichneten Land» 
strecken, so wie nad> der größeren oder geriitgeren Ausführ¬ 
lichkeit des Abbildes, General - oder Special-Charten 
genannt. Auf ähnliche Art ist man anch im Stande, eine 
ganze Halbkugel der Erde auf einer ebenen Bildfläche darzu¬ 
stellen , und indem man beide Erdhälften nebeneinander auf 
einem Blatte abbildet, erhält man einen sogenannten Pla- 
niglobus *). 
Die Charten sind gewöhnlich so entworfen, daß die 
nördliche Seite derselben oben, die südliche unten ist, wo 
dann natürlich Osten zur rechten, Westen zur linken Hand 
des Schillers liegt. 
8. 5. Durchmesser der Erdkugel. 
Eine jede grade Liilie, welche man sich von einem 
Punkte der Oberfläche der Erdkugel nach einem andern 
so gezogen denkt, daß sic durch deu Mittelpunkt derselben 
geht, ist ein Durchmesser der Erdkugel. Es sind de- 
ren unend.lich viele und in jeder beliebigen Richtung denkbar, 
welche alle, wenn die Erde eine vollkommene Kugel, gleich 
lang sein müssen. 
8. 0. Erdaxe — Pole. 
Mai» trimmt an, die Erdkugel drehe sich um sich selbst, 
sie rotire, daher wird einer ihrer Durchmesser seine Lage 
unverändert beibehalten, feststehen, während alle übrigen Theile 
ihrer Oberfläche wie ihres Inneren in Bewegung sind. 
Dieser unbewegliche Durchnresser der Erde, um welchen ihre 
Rotation geschieht, wird eben deshalb Erdaxe genannt; 
seine Elldpunkte heißen Pole. Da man ferner annimmt, 
daß die Rotation der Erdkugel in der Richtung von We¬ 
sten nach Osten stattfinde, so muß die Erdaxe die Rich¬ 
*) Planigloben sollten nur im äußersten Nothfalle beim Elemen¬ 
tar-Unterrichte gebraucht werden, da sie nothwendig falsche Vorstellun¬ 
gen von den Dimensions-Verhältnissen der Erd-Räume erwecken müs¬ 
sen. Warum? das gehört eben so wenig in den ersten Kursus, als 
die Lehre von den Prvjections-Arten. 
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