Full text: Historisch-geographischer Atlas der Alten Welt

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Noviomagus 
Ärgernis 
* Augustodurum 
* Constantia 
Ingena 
Noviodunum 
Vindinum 
* Caesarodunum 
* Julidinagus 
Condivicuura 
Condate 
Darioritum 
Vorganium 
Lexovii 
Saji 
Viducasses 
Bajucasses(Bodiocasses) 
| Unelli] 
Abrincatui 
Diablintes 
Aulerci Cenomani 
Turones 
Andecavi 
Namnetes 
Redones 
Veneti 
Osismii 
Lisieux ” 
Seez 
Vieux bei Caen, 
liayeux 
Coût an ces 
Arrondies 
Jnbleins bei Mayenne 
Le Mans 
Tours 
Angers 
Nantes 
tiennes 
Vannes 
Guemené. 
In den reit ¡sehen seit Augustus zu Belgien gehörigen Gebieten. 
Andomatunnum 
Dibio 
Alesia 
Vesontio s ) 
Luxovicum 1 
Noviodunum (* Coi. 
Equestris) 
Sedunnm 
Lausonia , 
Viviscum 
Urba i 
EI orodunum 
Aventicum , 
Solodurum l 
Vindonissa 
Turicum 
Vitodurum 
* Augusta Rauracorum 
*Basilia 
Mons Brisiacus 
Argentovaria 
Hefellum 
Lingones 
[Sequani] 
Seduni 
[Helvetii] 
[Rauraci] 
Langres 
Dijon 
Alizé 
Besançon- 
Lvxeil b 
N y on 
Sitten, Sion 
Lausanne 
Vevay ( Vivis) 
Orbe 
Tverdvn 
Avenches ( Wiflisburg) 
Solothurn, Soleure 
W indisch 
Zurich 
H interthnr 
Angst 
Basel 
Breisach 
Arzheim 
Eil. 
§• 170« Im eigentlichen Belgien. 
Tullum 
Divodurum 
Verodunum 
* Augusta Trevirorum 
Rigodulum 
Noviomagus 
Epoissum 
Durocortorum 
Bibrax 
Durocatalaunum 
Noviodunum, später 
* Augusta Suessionum 
* Caesaromagus 
Noviomagus 
* Augusta Veroman¬ 
duorum 
Samarobriva 
Nemetacum 
Gesoriacum, später ] 
Bononia r 
Taruenna i 
Castellum Morinorum) 
Cortoriacum ] 
Turnacum 
Camaracum 1 
Bagacum J 
Castellum Menapiorum 
[Leuci] 
Mediomatrici 
Treviri 
Remi 
Catalauni 
Suessiones 
Silvanectes 
Bellovaci 
Veromandui 
Ambiani 
Atrebates 
[Morini J 
[Nervii] 
[Menapiil 
Toxandri 
Toni 
Metz 
Verdun 
Trier 
Beol 
Nenmagén 
Ivoy 
Beims 
Bièvre 
Chatons 
Soissons 
Seniis 
Beauvais 
Noyon 
Vermand 
Amiens 
Arras 
Boulogne 
Therouanne 
Castel 
Courtray 
Tournay 
Cambray 
Bavay 
Cassel 
Tessenderlo. 
Im Cisrhenanischen Germanien. 
Germania Inferior, bewohnt von Beigen, ausser den Ba- j 
taven und den um 37 n. Chr. auf das linke Rheinufer ver- 
pflanzten germanischen Völkern (Ubiern, Gubernen). 
Confluentes 
(oblenz 
Baudobrica 
Boppart 
Antonacum 
Andernach 
Rigomagus 
Bemagen 
Bonna 
Bonn 
* Colonia Agrip¬ 
Cöln 
pina 
Divitio 
Deutz 
Tolbiacum 
Zülpich 
Marcodurum 
Düren 
* Juliacum 
Jülich 
Aduatuca (Tungri) Tongern 
Baruncum 
Worringen 
Durnomagus Dormagen 
Gesonia Za ns 
Novesium Neuss 
Gelduba Gellep 
Colonia Trajana Kelln 
Noviomagus Nymenen 
Trajectum adRhe- Utrecht 
num, später Ul- 
trajectum 
Lugdunum Bata- Leyden 
vorum 
Condrusi (Volk) Landschaft Con- 
droz. 
BRITANNISCHE INSELN. 
177. Die einheimischen Namen Albion (im ga- 
lischen Dialekt Alba-inn, d. i. Berg-Insel, wie noch jetzt 
das nördliche Schottland genannt wird) und Jerne (oder 
Juvernia, röm. Hibernia, auch Vergi o n, galisch Jar-inn, 
d. i. Westinsel, kymrisch Ywerddon, und irisch Erin, Erinn, 
d. i. grüne Insel) wurden um 350 v. Chr. durch NI assili— 
sehe Kaufleute, die wie schon früher die Phoenicier, von hier 
Zinn holten (daher der Name Cassiterides für Cornwall und 
1 die Scilly-Ins ein) den Griechen bekannt; beide Inseln zu- j 
sammengefasst als Bretannische, vom Namen des Haupt- j 
j Volkes, den B rit en (Bretones, Britones, kymriscti Brythori)* 
die nebst Belgischen Stämmen später eingewandert waren ! 
I und selbst Theile des südlichen Schottlands und östlichen , 
Irlands besetzt hatten; in letztem beiden Ländern, die auch 
den Römern wenig bekannt wurden, erhielt sich der ältere 
gali-sche Zweig des Keltischen Stammes, im erstem unter 
dem Namen Caledonii (später Picti), in Jerne als Iren und 
Scoten, welche letztere erst seit dem 4. Jahrh. auch Theile 
Calédoniens besetzten und Scotia nannten (daher Scotland'). 
Vom eigentlichen Britannia, in kleinern Reichen von ver¬ 
schiedenen Fürsten beherrscht (zu Caesars Zeit Gebiet des 
Cassivellaunus um Verulamium, Gebiet des Cynobellinus mit 
der Hauptstadt Camulodunum von der Sabrina bis zur Ost¬ 
küste), wird der südliche Theil seit 44, der nördliche um 70 
n. Chr. von den Römern unterworfen und die Nordgränze 
durch einen Wall geschützt, statt dessen Hadrianus bedeutend 
südlicher einen andern Gränzwall zog; doch wurde schon 
durch Antoninus Pius und später durch Sept. Severus und 
Theodosius die frühere nördliche Gränze wieder hergestellt. 
Innerhalb der Provinz wurden seit Severus der östliche und 
westliche Theil durch die Namen Inferior und Superior unter¬ 
schieden. Römische Colonien wurden die Städte Camulodu¬ 
num, Lindum, Glevum, Isea, Eboracum. 
§.178. Erhaltene Namen: 
Gebirg: Grampius in Caledonia, Grampian Mountains. 
Flüsse : 
Kleinere Inseln: 
Germania Superior, bewohnt von suevischen, schon vor 
100 v. Chr. eingedrungenen Völkerschaften. 
I Argentoratum] - 
Brocomagus 
Saletio 
Noviomagus, später 
Snira 
Bornetomagus 
Maguntiacum 
Bingium 
[Tribocci] 
[Nemetes] 
\ Strassburg] 
ßrumpt (Brumai) 
Selz 
Speier 
[Vangiones] Worms 
— — Mainz 
— — Bingen. 
Seteja 
Tobius 
Sabrina 
Tamarus 
Isaca 
Tamesis 
Gariennus 
Avus 
Derventio 
Vedrà 
Alaunus 
Dee 
Towy 
Severn 
Tamar 
Ax 
Thames 
Yare 
Ouse (Humbre) 
Derwent 
Wear 
Alne 
Vectis Wight 
Mona bei Tacit. Anglesey, bei den 
und Ptol. Kymren Mön- 
fynydd, d. i. 
Mon der Berge 
Mona bei Caesar, Man, kymr. Mön- 
Monapia bei dw, d. i. Mon 
Ptol. und Plin. des Wassers 
Ebudae Hebriden Inseln 
Orcades Orkney Inseln. 
St adte: 
Dubrae J lover 
[Ritupiae Bichborongh bei 
Sandwich [ 
Durovernum, spa- Canterbury 
ter Cantuaria 
Londinium London 
Camboricum Cambridge 
Venta Belgarum Winchester 
Durotriges Dorchester 
Isca Dumnoniorum Exeter 
Glevum (Castrum) Gloucester 
Venta Silurum Caer Gwend 
Isca Silurum 
Gobannium 
Con ovium 
Segontium 
Deva (Castrum) 
Manucium 
Luguvallium 
Vinovia 
Eboracum 
Lindum Colonia 
Danum (Castrum) 
Caer Leon am FI. 
Uske 
Aber Gavenny 
Alter Conway 
Caernarvon am 
FI. Sciont 
Chester 
Manchester 
Carlyle 
Winchester 
York 
Lincoln 
Doncaster. 
Keltisch ist auch der Name Thule, worunter eine un¬ 
bestimmte Insel im äussersten Norden verstanden wurde, die 
man für Shetland oder Far-Öev, mit weniger Wahrschejn- 
lichkeit auch für Island oder Norwegen erklärt hat. 
GERMANIA. 
§. 170. Das jetzige Deutschland bewohnten zur Zeit 
des Anfangs historischer Kunde von Nordeuropa seinem grössten 
Theile nach, besonders den ganzen Süden an der Donau und 
den Westen zu beiden Seiten des Rheins, Völker Kelti¬ 
schen und zwar vorzugsweise Ky in rischen Geschlechts 
(vgl. §. 170), die sich wahrscheinlich in der Urzeit auch 
längs der Nordseekiisle bis über die Elbe ausdehnten, wo 
daher der Name derCimbern und der von ihnen benannten 
Halbinsel (Chersonesus Cimbrica, Jütland') sich erhielt, auch 
als deutsche Völker diese Gegenden eingenommen hatten *). 
Nicht deutschen, sondern keltischen Ursprungs sind daher die 
Namen der Gebirge: Sudeta (der Name weit ausgedehnt, 
namentlich auch das Erzgebirge umfassend), Gabreta, Meli- 
bocus, Taunus **), Abnoba und namentlich Hercynia 
(’OQxvina, 'AQXvvia, kymrisch erchynn, d. i. erhaben), unter 
welchem allgemeinen Namen der ganze zusammenhängende 
Waldgehirgsgürtel des mittleren Deutschlands vom Rhein bis 
zu den Karpaten verstanden wurde; sowie die der bedeuten¬ 
den Flüsse des westlichen Deutschlands: Rhenus (Rhein, mit 
seiner südlichen Mündung Vahalis, Waal genannt), Logana 
(Lahn), Moenus (Main), Radantia (Rednitz), Nicer (Neckar), 
Trigisana (Treisam), Danubius (Donau), Alcimona (Alt¬ 
mühl) ; deutschen Ursprungs dagegen sind die Namen Ainisia 
(Ems), Lupia (Lippe), Adrana (Eder), Visurgis (Wisuraha, 
Wirraha, woraus Weser, Werra), Alhis (Elbe), Agidora 
(Eider), Viadus, auch nach dem Namen der an wohnenden 
Völkerstämme Suebus benannt (Oder), Vistula (Weichsel). 
§. ISO. Unter jenen Keltischen (Kymrischen) Völkern 
werden im südlichen Deutschland namentlich erwähnt: die 
Volcae Tectosages im östlichen Theile des hercynischen 
Waldes; die Bojer an der obern Elbe (wie auch südlich 
der Donau in Noricum, vgl. §. 127), von denen diess Land 
auch nach ihrer theilweisen Unterwerfung und Vertreibung 
durch Deutsche Stämme den Namen Bojohaemum (Böheim, 
*) Nach neuerer Ansicht (obwohl J. Grimm den Namen deutsch er¬ 
klärt) waren die Cimbern, welche 113 v. Chr. in Italien einfielcn, 
sowie die sie begleitenden Ambronen, Völker k e 11 i s eh e n (nicht 
deutschen ) Stammes aus dem nördlichen Deutschland. 
**) Dieser Name, welcher im Keltischen ganz allgemein eine Höhe 
bezeichnet, ist auf den Bergzug am Rhein und Main, der auch jetzt unter 
dem Namen der Höhe bekannt ist, erst in neuerer Zeit wieder übertragen 
worden ; sowie der Name M ei ib o cus (mit dem die Kelten den Harz bezeicll- 
neten, den die Deutschen wahrscheinlich B a c e n is nannten), auf den ähn¬ 
lich klingenden Muichenberq im Odenwald; ebenso verdankt der Teuto¬ 
burger Wald (vom Volke jetzt nur Osntng genannt) den Gebrauch 
seines Namens in Karten und Büchern nur der Gelehrsamkeit des vori¬ 
gen Jahrhunderts; was zu erinnern nöthig schien, um dem möglichen 
Missverständnisse zu begegnen, als hätten sich diese Namen in ihrer 
betreffenden Localitat im Munde des Volkes seit alter Zeit erhalten. 
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