Einleitung. i z 
Iranischen Staats; die neue Gestalt der Dinge in Italien; die 
Herrschaft der Britten auf dem Meere, die neue kaiserliche 
Dynastie in Frankreich, die Säcularisatkon in Teutschland, 
die Versuche zur Begründung eimä neuen Gleichgewichts der 
Staatskräfte in Europa — dies alles sind nur die allgemein¬ 
sten Entwürfe zur Geschichte der drei letzten Jahrhunderte 
seit der Entdeckung von Amerika bis auf unsre 
Zeiten. -- 
ES gehet schon aus dieser Skizze hervor, daß, bei der 
Bestimmung der Perioden der Geschichte, die Jahrhunderte 
und die einzelnen Thatsachen, welche jeder Periode angehören, 
nicht gezählt und nicht nach einem erkünstelten Ebenmaaße 
unter sich berechnet werden. Denn so wenig auch Willkühr 
und Zufall die Menschen regieren; so greift doch die mensch¬ 
liche Freiheit zu tief in den Lauf der Zeit ein, als daß 
nicht die Geschichte den Menschen folgen sollte, die im 
Vordergründe der Begebenheiten stehen, und nach denen 
die Zeitalter genannt werden. Die Chronologie ist blos der 
leitende Maasstab für das Gedächtniß, um die Aufeinan¬ 
derfolge der Begebenheiten festhalten zu können; sie ist 
nicht die Geschichte selbst, noch das Princip für die Geschichte, 
Die Geschichte kennt kein anderes Princip, als die Thätigkeit 
Des Menschen selbst, deren Spuren der Vergangenheit und 
Gegenwart eingedrückt sind. So ist denn die Geschichte un¬ 
veränderlich; aber das menschliche Geschlecht bleibt, mit 
allen seinen Veränderungen, der einzig würdige Gegenstand 
derselben. 
Die Chronologie, besonders die der altem Völker, ist v 
noch viel zu wenig im Großen ausgeglichen, um eine durch- 
KehendS 
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