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Dritte Periode.
Endlich brach der Krieg der Römer gegen Perseus
auS (>72). Wie viel die damalige macedonssche Macht,
wenn sie den Römern zuvorgekommen wäre, gegen daS
mächtig um sich greifende und bereits in Asien überall sieg¬
reiche Rom ausgerichtet haben würde, läßt sich freilich nicht
genau bestimmen; aber der Defensivplan deS Königs führte,
nach einem vierjährigen Kriege, in der Schlackt bei Pyd-
na (>68), das Ende des macedonischen Reiches herbei.
Perseus starb als Gefangener in Rom (166). — Ma¬
kedonien selbst ward nicht sogleich zur römischen Provinz ge,
- macht, sondern einstweilen republikanksirt, und der zu
entrichtende Tribut nach den vier Landschaften bestimmt,
in welche es die Römer eingetheilt hatten. Der achäische
Bund stand unter dem immer härter werdenden römischen
Drucke; der Schatten von Freiheit verschwand in Griechen¬
land immer mehr; nach einem Aufstande in Macedonien
ward dasselbe >48 römische Provinz, und >46 sank
nm der Einnahme von Korinth durch Mummius der
letzte Schimmer der griechischen Freiheit dahin. Ganz
Griechenland ward unter dem.Namen Achaja
römische Provinz.
Als Alexander zu Babylon frühzeitig starb, das er
selbst zur Hauptstadt seines Weltreiches bestimmt hatte, war
voraus zu sehen, daß dort für die Zukunft einer der wich¬
tigsten Staaten aus seinem großen Nachlasse begründet
werden müßte. Die Provinz Babylon fiel 521 v. C.
dem Seleukus zu, einem Manne, der Heldenmuth, un¬