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Von Alexander bis auf August.
Mit Zustimmung des Heeres übergiebt Seleukus bereits
29z v. L. Ober a sie n an seinen Sohn Antiochus. Zn
seinem siebenzigjährigen Alter kämpft ec gegen den Greis
Lyfimachus, der 282 in der Scklacht bei Korupedion
in Phrygien Thron und Leben verliert. Vordecafien kommt
itzt an Syrien. Da ec aber als König von Maceoonien in
Europa auftritt, fallt er 28' durch den ägyptischen Prinzen
Proiemäus Ceraunus, obgleich dieser von Seleukus sehr be¬
günstigt worden war. Mir ihm, der den Beinamen Ni tat or
mit Recht verdiente, sank schon die höhere Dlüthe und
Macht des ftleucidischen Stammes. Sein Geist ging nicht
auf seine Nachfolger über, obgleich sein Sohn Antiochus
(Sorer) nicht zu den schlechten Regenten gehörte. Aber er
suchte, wie die Regenten, die ihre persönliche Kraft und
die Kraft ihres Staats nicht gehörig zu würdigen verstehen,
die Vermehrung dieser Kraft in Eroberungen, nicht in
innerer wohlthariger Organisation des Ganzen, und konnte
doch nicht verhüten, daß nickt in einzelnen Theilen seines
Reiches sich, wie zu Pergamuö (26;), neue kleine Staaten
bildeten, ein Fall, der unter seinen noch schwächern Nach¬
folgern auch noch häufiger eintrat.
So mißlang dem Antiochus die Bekämpfung des Kö-
.nigs Nikomedes von Bithynien (279), der zu sei¬
ner Unterstützung die in Macedonie» eingefallenen Gallier
nach Asien ruft, und ihnen Wohnplatze in Galatien
einräumr.
Schon unter Antiochus dem zweiten (262 — 247)
beginnt die Desorganisation des syrischen Reiches, da Ver¬
weichlichung und Weiderkabale, nach Art der orientalischen
Höfe,