Full text: Die alte Geschichte (Theil 1)

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geschieden. Sowohl in Hinsicht auf Boden und Klima, als auf 
die hier wohnenden Volkstämme und deren Lebensweise ist Afrika 
von Asten sehr verschieden. Nur das einzige Gebiet von Kar¬ 
thago, eine phönizische Kolonie, erinnert an astatische Sitte und 
Verfassung. Fast ganz Afrika liegt unter einem glühend heißen 
Himmel; daher ist auch der Boden größtentheils trocken und 
dürre, die Bewohner träge und ohne geistigen Aufschwung, ihre 
Gemüthsart finster und trübsinnig. 
Jni Alterthume war bloß der nördliche Theil näher bekannt, 
und in diesem wieder nur die Küstenländer, insbesondere Ägypten 
und Karthago. Dagegen war das innere Afrika unbekannt und 
ist es auch größtentheils noch in unserer Zeit, indem Schwierig¬ 
keiten jeder Art alle bisherigen Entdeckungsversuche selbst der 
kühnsten Reisenden vereitelten. 
Dieser nördliche Theil hat nur zwei große Flüsse, den Nil 
und Niger. Er zerfällt seiner natürlichen Beschaffenheit nach in 
drei Theile, die bereits im Alterthume durch eigene Namen un¬ 
terschieden wurden: 
1) Das bewohnte Afrika, ' die heutige Berberci, das 
Küstenland längs dem mittelländischen Meere, welches mit 
Ausschluß von Tripolis sehr fruchtbar und daher zu allen 
Zeiten sehr bevölkert war. 
2) Das thierreiche Afrika, durch welches die Gebirgs¬ 
kette des Atlas sich hinzieht. Es ist reich an wilden Thie- 
ren und an Datteln; die Araber nennen es Biledulgerid 
d. i. Dattelnland. 
3) Das wüste Afrika, welches jetzt mit dem arabischen 
Namen die Sahara, oder Sandwüste, genannt wird. Sie 
ist über halb so groß als Europa, und zieht sich quer durch 
Afrika und Arabien hin. Nur wenige Oasen, d. h. frucht¬ 
bare Plätze, bieten umherstreifenden Raubhorden und den
	        
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