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sehr vorteilhaften Frieden bewilligte, in welchem er ihm einen
Theil von Obcrungarn abtrat.
Das Beispiel des tapfcrn Mansfeld weckte noch andere
Fürsten zum Beistände des unglücklichen Pfalzgrafcn auf. Der
Markgraf Georg Friedrich von Baden trac seinem
Sohne sein Land ab, um sich ganz dem Dienste Friedrichs zu
widmen, warb ein Heer, und vereinigte sich mit Mansfeld.
Aber unglücklicherweise trennten sie sich bald wieder, weil sie
über die Beute nicht einig werden konnten; Tilly zog nun ge¬
schwind den General Cordova an sich, griff den Markgrafen
bei Wimpfen an, und brachte ihm eine solche Niederlage bei,
daß er für alle fernern Unternehmungen den Muth verlor, seine
noch übrigen Soldaten abdankte, und sich in die Stille des
Privatlebens zurückzog.
Kaum war dieser abgetreten, als schon ein neuer Fürst
auftrat, sich der hoffnungslosen Sache des Kurfürsten anzu¬
nehmen. Herzog Christian von Braun schweig, Admi¬
nistrator von Halbcrstadt, warb, von jugendlichem Ucbcrmuthc
und glühendem Haffe gegen die katholische Geistlichkeit getrie¬
ben, ein Heer an, um es, wie Mansfeld, auf Kosten der geist¬
lichen Fürsten zu ernähren. Zn Holland hatte er die Pfalz¬
grafin kennen gelernt; ihre hülflose Lage hatte ihn tief gerührt.
Er erbat sich von ihr ein Zeichen ihrer Gunst, und als sie ihm
einen ihrer Handschuhe gab, befestigte er ihn auf seinen Hut,
und schwur voll ritterlichen Sinnes, nicht eher dies Wahrzei¬
chen heruntcrzunehmen, bis er sie in ihr Land zurückgeführt
habe. Aufseinen Fahnen las man die Devise: tout pour
Dieu et pour eile. Als das Heer beisammen war, warf sich
Christian zunächst auf die geistlichen Stifter in Westphalen und
Niedersachscn, und hinterließ überall die fürchterlichsten Spuren
der Verwüstung. Als er nach Paderborn kam, nahm er die
silbernen Bildsäulen der Apostel vom Altare der Domkirche,
indem er spottend sagte: „ihr seid nicht bestimmt, müßig zu
stehn, sondern in alle Welt zu gehn." Er schickte sie in die
Münze, und die daraus geprägten Thalec erhielten die Um¬
schrift: Gottes Freund, der Pfaffen Feind. Als er endlich aus
We>lphalen vertrieben wurde, machte er sich auf, nach der
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