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barS brennen sehen, und nicht eisen, das Fever zu löschen?
Das ist mir unbegreiflich. So soll also die unglückliche Stadt
zu Grunde gehen, und mit ihr vielleicht der geringe Ucberrcst
von deutscher Freiheit." Wie Recht hatte nicht der brave Kö¬
nig! Die deutschen Fürsten Handelten wie alle die Menschen,
welche ihre Entschlüsse nach ihren Folgen auf ihre irdischen
Verhältnisse abwagen, und darüber das Höhere vergessen, das
doch allein unsere Handlungen leiten soll! Was den göttlichen
Gesetzen am gemäßesten ist, ist das nicht allemal auch für uns
das Nützlichste? — Während nun die Couriere immer noch
hin- und hcrgingen, und Gustav auf den Abschluß der Unter¬
handlungen ängstlich wartete, kam die erschütternde Nachricht,
daß — Magdeburg erobert sey.
6. Die Zerstörung Magdeburg-am loten Mai
163 1.
Es ist schon oben gesagt worden, daß der Kaiser den
Magdeburgern seinen Sohn zum Erzbischof aufgedrungen hatte,
nachdem der bisherige Administrator, der brandenburgische Prinz
Christian Wilhelm, wegen seiner Verbindung mit Däne¬
mark für abgesetzt erklärt worden war. Dieser aber hörte
kaum von der Landung Gustav Adolphs in Pommern, als er
mit Hülfe einer Verkleidung nach Magdeburg kam, den Magi¬
strat bat, ihn wieder anzuerkennen, und die Versicherung hin¬
zufügte, der König von Schweden sey bereit/ ihnen beizustehen.
Der Magistrat nahm diesen Antrag mit Freuden an; denn
von Seiten der Kaiserlichen hatte die Stadt sich nichts Guten
zu versehen, weil sie schon früher gegen Wallenstein sich ge¬
weigert hatte, ein kaiserliches Regiment einzunchmen und Geld¬
beiträge zu bezahlen. Nun wurden die Rüstungen mit Eifer
betrieben. Dafür rückte der kaiserliche General Pappenheim
heran, und schloß die Stadt ein. Dies geschah im December
1630. Bald nach ihm kam auch Tilly, und forderte sie auf,
sich zu ergeben, erhielt aber eine kühne Antwort.
Schon kam der Mai 1631 heran. Immer enger wurde
die Stadt eingeschlossen, aber immer größer wurde auch die
Hoffnung der Einwohner auf baldigen Entsatz. Sie wußten.