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des Königreichs feierlichst vollzogen. Bald darauf nahm Gro߬
fürst Constantin seine Residenz daselbst, und regierte das Land
im Namen des Kaisers. Die Polen, obgleich keine Freunde
der Russen, fanden sich in die neue Verfassung.
Weniger zufrieden waren die Sachsen mit ihrem Schick¬
sale. Nach ihres Königs Abführung nach Berlin wurde das
Land erst von den Russen, dann von den Preußen verwaltet,
und klagte über schweren Druck. Im May 1815 reiste der
König selbst nach Schloß Laxenburg bei Wien, und Unter¬
zeichnete hier die Abtretung der Hälfte seines Landes an Preu¬
ßen. Die andere Hälfte wurde ihm zurückgcgcben, und unter
den herzlichsten Segenöwünschen seiner treuen Unterthanen
kehrte er am 7ten Juni 1815 nach Dresden zurück.
Spanisch-amerikanischer Freiheitskrieg. Die
Colonien, welche Spanien in Nord- und Südamerika besaß,
wurden von jeher schlecht regiert. Der König selbst beküm¬
merte sich um die Verwaltung derselben fast gar nicht — nie
ist ein spanischer König selbst nach Amerika gekommen —
sondern überließ die Sorge seinen dorthin geschickten Statthal¬
tern, und war nur bemüht, recht viel Gold, Silber und an¬
dere Schätze daher zu ziehen. Es wurden auch wirklich große
Reichthümer jährlich aus Amerika nach Spanien gebracht,
aber das war beiden Theilen kein Segen. Die Amerikaner
verarmten, weil sie mit keiner andern Nation als mit dem
Mutterlande Handel treiben durften, und die Spanier versan¬
ken in Armuth, Trägheit und Schwäche, weil sie von Jahr
zu Jahr fauler wurden, und daher ihre Schätze andern Völ¬
kern, die ihnen ihre Bedürfnisse zuführten, besonders den ftei-
ßigen Engländern, geben mußten. So ist der Besitz der rci,
chen amerikanischen Eolonien für die Spanier ein rechtes Un¬
glück gewesen; das ist der Fluch, der auf diesem Besitze für
die Grausamkeiten, welche die Spanier dort gegen die armen
Indianer verübt haben, gelegen hat. In den herrlichen und
reichen amerikanischen Colonien herrschten daher die gewöhnli¬
chen Begleiter der Armuth: Aberglauben, Unwissenheit, Mi߬
trauen und Lasterhaftigkeit. Daß die in Amerika lebenden
Spanier, meistentheils schon in diesem Erdtheile geboren, mit
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