fullscreen: Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen (Erg.)

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B. Die natürlichen Landschaften Elsaß-Lothringens. 
(1267 m). In gleicher Weise wie der Gr. Belchen entsendet der Kahle 
Wasen nach NW, N und NO Ausläufer. Der Hauptzug läuft spitz zu bis 
nach Winzenheim und trägt hier am Rande gegen die Ebene die Ruinen von 
Schloß (Egisheim, die Drei Exen, und die Trümmer von Hohlandsburg. 
Bezeichnend für alle Kämme der Südvogesen ist die gleichmäßige Rundung 
und die gewölbeähnliche Gipfelform, die in den Vogesen ebenso wie im 
Schwarzwald als Belchen (Ballon) bezeichnet wird. Diese Erscheinung ist 
eine Folge der gleichartigen Verwitterung der die Gipfel bildenden Gesteine, 
besonders des Granits, aus dem die meisten Gipfel zusammengesetzt sind. 
Dichter Wald deckt alle Zweige des Belchenzuges bis zu 1200 m Höhe- auf 
den über die Waldregion emporragenden Gipfeln und Kämmen hingegen 
dehnen sich herrliche Matten aus, auf denen zahlreiche Molkereien zerstreut 
liegen. Stundenlang kann man hier in fast immer gleicher Höhe von Kuppe 
zu Kuppe wandern und ungehemmt den Blick in die dunkeln Täler und über 
die grünen Matten schweifen lassen. 
Die Fecht, deren Tal die nördliche Grenze des Belchenzuges bildet, sammelt 
ihr Wasser in einem weitverzweigten Quellgebiet, das zu beiden Seiten des Hohneck 
liegt (Fig. 9, S.53). Die beiden hauptsächlichsten Quellbäche vereinigen sich unter 
einem spitzen Winkel bei Münster (372 m). Das nördlichere Tal, durch das über 
Sulzern die Schluchtstraße aufwärts geführt ist, heißt das Kleintal, das südlichere, 
das von Metzeral (482 m) ab schon eine ziemliche Breite aufweist, das Großtal. 
Unterhalb Münster ist das ebene, fruchtbare und industriereiche Tal zuerst östlich, 
dann nordöstlich gerichtet und geht bei Türkheim (236 m) in die Rheinebene über. 
Der vierte, zwischen dem Münstertal und dem Tale der Weiß gelegene 
Abschnitt zeigt am wenigsten die Eigenschaften eines selbständig entwickelten 
Seitenkammes. Der Zug zweigt sich vom Hauptkamm zwischen dem Forellen- 
weiher und dem Schwarzen See ab und sinkt in seinem südöstlichen Verlaufe 
schnell bis zu Höhen unter 1000 m herab. Von dem südlichsten Punkte des 
Bogens gehen einzelne Äste nach N und zwingen den Weißbach zu einem 
großen, nach N gerichteten Bogen. Dem letzten nordöstlich streichenden Zweige 
ist der 976 m hohe Hohnack aufgelagert, eine mächtige Sandsteinmasse, die 
unmittelbar auf kristallinischem Gestein ruht. Dem Verkehr bietet der Zug 
im Gegensatz zu den drei südlicheren Seitenkämmen keine Schwierigkeiten, 
Straßen sind nach den verschiedensten Richtungen darübergelegt, die Hauptstraße 
verbindet Sulzern mit Urb eis im Weißbachtal. 
Der Weihbach entsteht aus dem Abfluß des künstlich aufgestauten Weißen 
Sees (Fig. 10, S. 54), mit dem sich etwas oberhalb Urb eis (490 m) der 
Abfluß des Schwarzen Sees vereinigt. Verstärkt wird der Weißbach durch 
das Wasser der schäumenden Bechine, die von Diedolshausen (680 m) über 
Schnierlach der Weiß zueilt (360 m ü. d. M. am Zusammenfluß). Durch 
ein einsames, schmales Wiesental fließt das Wasser in großem Bogen bis 
Kaysersberg (242 m), wo der Gebirgslauf des Baches endet. 
Unmittelbar nördlich vom Buchenkopf, nur durch das Tal der Weiß 
davon getrennt, erhebt sich, über Diedolshausen steil ansteigend, ein fünfter,
	        
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