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Gemeinheit lag aber beständig in der Weive. Bei dieser Gemeinde- 
wirthschast war an keine Verbesserung der Landwirthschaft zu denken; 
denn einen Theils hatte Niemand reges Interesse, mit Opfern Ver¬ 
besserungen einzuführen, da ihr Erfolg ihm immer nur zum kleinsten 
Theil zu gute gekommen sein würde, und wollte andern Theils Je¬ 
mand wirklich Verbesserungen einführen, so fand er den heftigsten 
Widerspruch von Seiten seiner Nachbaren; da der Stillstand zu allen 
Zeiten immer mehr Freunde gefunden hat, als der Fortschritt. Als 
nun die Gemeinheiten aufgetheilt wurden, und Jeder davon seinen 
Antheil als alleiniges Eigenthum erhielt, da konnte er sein Feld be- 
wirthschaften wie es ihm beliebte; er bearbeitete es sorgfältiger, er 
schaffte die stehende Weide ab, nahm andere Verbesserungen in der 
Landwirthschaft vor, und der größere Fruchtertrag reizte die Nach¬ 
baren, welche bisher für den Stillstand gewesen waren, bald zurNach 
ahmung und zum Fortschritte. 
2. In der Abschaffung der Frohndienste. 
Zur Zeit der Leibeigenschaft und auch noch nach Abschaffung 
derselben, mußte der kleine Landwirth (der Bauer) an den großen 
Gütern seiner Herrschaft täglich oder doch mehrere Tage in der Woche 
mit Leuten und Gespann Frohndienste thun; dabei konnte er seine 
eigenen Ländereien nicht gehörig und zur rechten Zeit bearbeiten; er 
mußte viele Pferde haben und konnte daher nur wenig anderes Vieh 
halten; seine Pferde waren selten im Stalle, darum gewann er auch 
nur wenig Dünger für die Verbesserung seines Ackers, und ein 
schlecht gedüngter Acker giebt nur einen geringen Ertrag. 
Alle diese Nachtheile verschwanden, und die Landwirthschaft des 
Bauern erhielt den umgekehrten besseren Gang, als die Frohndienste 
aufgehoben wurden, indem die Betreffenden sie mit einer jährlichen 
Abgabe ablösten. Jetzt wurden aber auch die bei dem Frohndienste 
betheiligten Güter besser bewirthschaftet; denn der Frohndienstler 
arbeitet unwillig und darum immer sorglos und schlecht.