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ab; deshalb wurde er herabgestürzt, mit Steinen geworfen und, als
er sterbend für seine Feinde betete, von einem Gerber mit einer
Keule getödtet. Bon ihm ist der Brief Jakobus geschrieben.
Auch Petrus mußte im Jahre 68 seinen Bekehrungseifer mit
dem Tode büßen. Er war anfänglich in Jerusalem geblieben, wo
auf seinen Betrieb festgesetzt wurde, daß die Heiden nicht die Ge¬
brauche des jüdischen Gesetzes zu erfüllen brauchten. Später hat
Petrus Bekehrungsreisen gemacht; doch ist nicht genau bekannt,
wohin; gewiß ist indeß, daß er unter dem Kaiser Nero in Rom
predigte und daselbst den Märtyrertod erlitt. Er wollte auch in
der Todesart seinen Herrn nicht gleich sein und wurde deshalb,
den Kopf nach unten, an's Kreuz geschlagen, nachdem er noch vorher
seine Frau, die ebenfalls den Märtyrertod starb, auf ihrem letzten
Wege getröstet und gestärkt hatte.
An demselben Tage mit Petrus endete auch Paulus. Er
hatte nach seiner Bekehrung drei große Missionsreisen unternommen,
die erste nach Kleina sien, die zweite und dritte über Kleinasien
nach Macedónien und Griechenland. Bei der Rückkehr von
der letzten wurde er in Jerusalem verhaftet, nach Cäsarea und von
da zu Schiffe nach Rom gebracht. Zwei Jahre lebte er hier als
Gefangener, durfte aber, wenn auch mit einem Soldaten durch eine
Kette am Arme zusammengefeffelt, das Evangelium verkündigen.
Wahrscheinlich ist Paulus seiner Haft entlassen, hat seine Gemeinden
in Macedonien, Griechenland und Kleinasien noch einmal gesehen, ja
selbst eine Reise nach Spanien gemacht. Als er nach Rom zurück-
kehrte, wurde er wieder gefangen gesetzt und hingerichtet. Als römischer
Büger war er indeß von einer schimpflicheren Todesart frei, wes¬
halb er mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gebracht wurde.
Der Apostel Johannes ist vielleicht der einzige, der eines
natürlichen Todes gestorben ist. Bis zum Jahre 69 wirkte er in
Jerusalem und Samarla für die Verbreitung des Christen¬
thums; beim Einrücken der Römer aber in Palästina begab er sich
nach Ephesus in Kleinasien, wo er mehr als 20 Jahre blieb.
Unter dem Kaiser Domitian wurde er uach der Insel Patmos
im ägeischen Meere verbannt, durfte aber unter dem folgenden
Kaiser nach Ephesus zurückkehren. Am Ende seines Lebens konnte
er nicht mehr in die Versammlungeil gehen; er ließ sich deshalb
dahin tragen, und sprach mit leiser Stimme am Schluffe stets die
Worte: »Kindlein, liebet euch unter einander!« Als ihn Jemand
fragte, warum er dasselbe stets wiederhole, erwiderte er: »Weil dies
das Gebot des Herrn ist, und mit diesem Eineil genug geschieht.«
— Johannes erlebte noch das zweite Jahrhundert und starb, über
hundert Jahre alt, in Ephesus.
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