Object: Geschichtlicher Lern- und Wiederholungsstoff

Oberstufe. 
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„Kreuzzug" genannt. Im Jahre 1096 setzten 500000 Kreuzfahrer nach 
Asien über. Aber nur 21000 kamen im Jahre 1099 vor Jerusalem au. 
Die andern waren aus dem Wege vor Not umgekommen oder von den Türken 
getötet worden. Jerusalem wurde zwar eingenommen, mußte aber bald wieder 
uu die Türken abgetreten werden. Auch durch die folgenden sechs Kreuzzüge 
konnte Palästina nicht dauernd in den Besitz der Christen gebracht werden. 
Aber das viele Christenblut war nicht umsonst geflossen. Die Pilger wurden 
jetzt milder behandelt. Handels Kultur, Wissenschaft und Kunst nahmen im 
Abendlande einen großen Ausschwung. Während des dritten Kreuzzuges er¬ 
trank der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa (1152—1190) in dem 
Flusse Saleph in Kleinasien. 
Die Mark Brandenburg. 
Albrecht der Bär (1134—1170). Die seit Heinrich I. in der Nord- 
mark eingesetzten Markgrafen waren nicht imstande, die deutsche Grenze 
■gegen die Einfälle der Wenden zn schützen. Dies lag vor allem daran, 
daß sie nur vorübergehend in der Mark wohnten, weil sie dieselbe nicht 
erblich besaßen. Um diesen Zuständen ein Ende zu machen, übergab der 
deutsche Kaiser Lothar die Mark Brandenburg dem Markgrafen Albrecht 
aus dem Hause Anhalt erb- und eigentümlich. Dieser wurde wegen seiner 
Tapferkeit und feiner Körperkraft „der Bär" genannt. Er besiegte den 
Wendenfürsten Jaczo, vergrößerte das Land und bekehrte die Bewohner 
Zum Christentum. Brandenburg machte er zur Hauptstadt seines Landes 
und nannte sich „Markgraf von Brandenburg". Durch deutsche Ansiedler 
ließ er Sümpfe austrocknen, so daß sich sein Land bald durch Fruchtbarkeit 
auszeichnete, feeine Nachfolger, welche die Anhaltiner genannt werden, 
regierten in Brandenburg bis zum Jahre 1320. 
Rudolf von Habsburg (1273—1291). 
Das Interregnum. Während in Brandenburg die Anhaltiner regierten 
für Deutschland eine recht traurige Zeit ein. Durch die Uneinigkeit der 
Äursursteu wurden mehrere Könige zugleich gewählt, welche sich um das Land 
gar nicht kümmerten. Deshalb nennt man diese Zeit auch die kaiserlose Zeit 
oder das Interregnum. Da brach im Lande große Unordnung ein Die 
Raubritter überfielen mit ihren Knechten den reisenden Kaufmann und den 
friedlichen Landmann. . Ganze Dörfer wurden geplündert und verbrannt: die 
Felder wurden verwüstet, das Vieh wurde weggetrieben. Diesem Unwesen 
luchten die Fürsten durch die Wahl eines tatkräftigen Königs ein Ende zu 
machen. Sie fanden einen solchen in der Person Rudolfs von Habsburg. 
Rudolfs Regierung. Rudolf war vor allem darauf bedacht, wieder 
Ruhe und Ordnung in feinem Lande zu schaffen. Er reifte überall in seinem 
Reiche umher, um Recht zu sprechen und die Frevler zu bestrafen. Besonders
	        
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