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seus Niederlage 168); Methöne; Pella, Residenz des Philip¬
pus; Thessalonice (Salonichi), Chalcis und Olynthus auf der
Halbinsel Chalcidice, Potidaea auf der Halbinsel Pallëne, Sta¬
gära Geburtsort des Aristoteles), Amphipolis, Philippi (Nie¬
derlage des Brutus und Cassius 42).
10) Illyricum, das östliche Küstenland am adriatischen Meer,
das heutige Illyrien, Dalmatien, Bosnien, mit den
Städten: Scardona in Liburnia, Salona in Dalmatia, Epi¬
daurus (Ragusa), Scodra (Scutari). Dyrrhachium (Durazzo)
in Illyris graeca, dem südöstlichen Theile Jllyriens, der,zur
Provinz Nacedonia gehörte.
B. Römische Besitzungen in Asien.
§• 16.
i. Kleinasien.
In Vorderasien erstreckte sich die Herrschaft der Römer-
dauernd nur bis zum Euphrat. Sie umfaßte folgende Haupt¬
länder :
Die kleinasiatische Halbinsel, das heutige Anato¬
lien, hatte bei den Alten keinen gemeinsamen Namen; sie ward
als Asia intra Taurum oder Asia propria bezeichnet, und erst
in späterer römischer Zeit (seit dem 4. Jahrhundert n. Ehr.)
Asia minor im Gegensatz zu dem übrigen Asien (Asia major)
genannt. Die Hauptgebirgskette ist der Taurus, der, eine Fort¬
setzung des armenischen Hochgebirgs, wallartig längs der ganzen
Südküste der Halbinsel sich "hinzieht, und durch diese unter ver¬
schiedenen Benennungen sich vielfach verästet. In nordöstlicher
Richtung heißt der Gebirgszug Antitaurus, dessen Gipfel die
Schneelinie erreichen. Der südöstliche Zweig ist das Grenzgebirg
Amänus (Almadagh) zwischen (Silicien und Syrien, der zu
einer Höhe von 10,000—12,000 Fuß ansteigt. In diesem süd¬
östlichen Winkel der Taurushalbinsel befinden sich die in der
Kriegsgeschichte alter und mittlerer Zeit berühmt gewordenen
Pässe: die Portae Ciliciae und die Portae Amanicae (das s. g.
eiserne Thor), die, jene aus Cappadocien, diese aus dem obern
Syrien, nach Cilicien führen; ferner die Porta Syriae, ein schma¬
ler Paß, der längs der Küste am Sinus Issicus den Eingang
nach dem südlichen Syrien öffnet. — Der größte Fluß der Halbinsel
ist der Halys (Kisil Irmak), der auf den Gebirgen von Kleinar-
menien entspringend, nach einem großen nordwestlichen Bogen in
den Pontus Euxinus mündet. Die mittlere Länge der Halbin(el
wird auf 150, die Breite zwischen dem schwarzen und mittellän-
dischen Meere durchschnittlich auf 80 geogr. Meilen, der ganze
Flächeninhalt auf etwa 11,000 Q. M. geschätzt.