Full text: Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen

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(aus Luxemburger Stamme) stund, einen großen Theil 
jener Macht zu zertrümmern. Einiges hiezu hatte 
die Theilung des Landes beygetragen, welche die 
sechs Prinzen, der Warnung ihres Vaters nicht ach¬ 
tend, im I. 1349 Vornahmen. Hierbey empfieng 
der älteste Sohn der ersten Ehe, Ludwig der 
Brandenburger (geb. 1315) in Gemeinschaft mit 
den 2 Brüdern aus zweyter Ehe, Ludwig dem 
Römer und Otto V., abgesehen von seinem ihm 
angeheuratheten Tytol, Oberbayern und Branden¬ 
burg/ der zweyte Bruder erster Ehe, Stephan 
mit der Haste, in Gemeinschaft mit den beyden 
Halbbrüdern Wilhelm und Albrecht, Niederbay¬ 
ern und die niederländischen Provinzen. Bald her¬ 
nach (1351) überließ Ludwig die Mark Branden¬ 
burg sammt der Churwürde den beyden Halbbrüdern 
Ludwig dem Römer und Otto V., er selber zog in 
sein schönes Oberbayern und nach Tyrol. Diesem Bey- 
spiel folgte im I. 1353 Herzog Stephan II., in¬ 
dem er den Halbbrüdern die niederländischen Gebiete, 
so wie Straubing mit 22 Aemtern übergab, für sich 
aber das übrige Niederbayern behielt. Von Ru¬ 
dolph II. dem Rheinpfälzer, hatte indeß König Karl 
IV. gegen den Vertrag von Pavia Güter der Ober¬ 
pfalz an sich gebracht, später beraubte er durch die 
goldne Bulle (1357) die bayerische Linie ihres Rech¬ 
tes an der Churwürde* Ja nach dem Tode des 
ftiedfertigen, für sein Land wohlthätigen Ludwigs 
des Brandenburgers, welchem zwey Jahre nachher 
(1363) sein hoffnungsvoller Sohn Mainhard, ohne 
Erben zu hinterlassen, in die Gruft folgte, brachte 
es Kaiser Karl IV. durch Hinterlist dahin, daß dem- 
bayrischen Hause auch Tyrol, bis auf wenige Orte
	        
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