Full text: Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen

scheu Gegenden einwanderten, erhielten die zuvorkom¬ 
mendste Unterstützung und Aufmunterung. Die Auf¬ 
nahme der Fabriken und Manufakturen in den Städ¬ 
ten, hielt mit dem Emporkommen des Landbaues 
gleichen Schritt. Das eigenthümliche Talent des 
bayerischen Volksstammes zu kunstreichen, großartigen 
Erfindungen, gab sich namentlich in den mathemati¬ 
schen und optischen Instituten von Neichenbach und 
Frauenhofer kund, so wie in der Begründung der 
ersten lithographischen Anstalt in Europa. Die zweck¬ 
mäßige Verwaltung der Rechts- und Sicherheitspflege, 
die Vorsorge für die ärztliche Hülfleistung in allen 
Gegenden des Landes, durch die von der Regierung 
besoldeten Landgerichtsärzte, die strengere Prüfung 
bey der Anstellung der Beamten, das Abschaffen der 
letzten Reste der Leibeigenschaft, zeigten nach allen 
Seiten hin dem Volke, wie sehr cs der Regierung 
anliege, seinen Zustand zu verbeffern. Eine ganz 
vorzügliche Sorgfalt wurde auf die geistige Bildung 
des Volkes: auf die Vervollkommnung der höheren 
und niederen Schulen gewendet. An vielen Orten, 
obgleich sie sehr weit von andren ablagen, gab es 
gar keine deutschen Schulen; diesem Mangel half die 
Regierung ab. Zugleich war man bemüht die schon 
vorhandenen Schulen zu verbeffern, den Gehalt der 
Lehrer zu erhöhen und diesen selber, für's Künftige, 
in wohleingerichteten Schullehrer - Seminarien und 
Präparanden - Schulen eine zweckmäßigere Bildung 
zu geben. Seit dem I. 1800 war die Landesuni¬ 
versität von Ingolstadt nach Landshut versetzt wor¬ 
den und zu gleicher Zeit hatte man für die Lehrer¬ 
stellen dieser Hochschule so ausgezeichnete Männer ge¬ 
funden, daß dieselbe in Kurzem einen sehr erfreulichen
	        
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