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verliert sich in dasselbe Dunkel als die ihres Anfan¬
ges. Es ist Vermuthung, daß in Folge der Für¬
bitte, welche der seiner Würde entsetzte Herzog bey
der Reichsversammlung in Frankfurt für seine Kinder
gegen den großen Herrscher aussprach, der einst sein
Jugendgenosse und Befreundeter gewesen, die Nach¬
kommen Thassilo's II., wenigstens nach weiblicher
Linie in den edlen Geschlechtern der Welfen und
der Grafen von Scheyern noch Fortbestand ge¬
funden hätten.
Zw ey ter Zeitraum.
Bayern, unter der Herrschaft verschie¬
dener Fürstenhäuser, als Lehen und Be-
standtheil des fränkischen und deutschen
Königreiches (von 788 bis 1180).
Bayern unter fränkischer Herrschaft.
H. 5. Wenn eine ausgehende Sonne ihre kräf¬
tigen Strahlen über Berg und Thal ausgießt, dann
läßt sich das Licht eines untergehenden Mondes leicht
verschmerzen. So können wir auch, bey aller vater¬
ländischen Theilnahme an dem Schicksale der letzten
Agilolfinger, Bayern nicht anders als glücklich prei-