Vorwort.
Dies Büchlein möchte gerne Schulen und Familien als
ein Lehrbüchlein freundlich zu Hülfe kommen und den Kindern
in Zügen aus der Wirklichkeit Grundzüge derjenigen Weis¬
heit geben, die von oben kommt und dahin führt. Dazu
gebe Gott seinen Segen.
Wenn wir übrigens ernstlich bemüht sind, in der Welt¬
geschichte den großen Gang zu finden, den Gott mit der
Menschheit genommen hat, so werden auch die Geschichten
der Geschichte fruchtbar für uns werden: denn, wenn die
Weltgeschichte überhaupt ein Spiegel unserer Herzen und
eine Offenbarung Gottes ist, so wird auch die einzelne
Geschichte ein Strahl von ihrem Lichte sein.
Sollten diese Geschichten den Kindern unwillkommen
sein? Sie hören ja Erzählungen so gerne und fragen flei¬
ßig dabei: „Ist es auch wahr?" Und das geht so lange,
bis ihr Sinn durch das Herumschwärmen in einer Märchen¬
welt entkräftet ist, und sie dann freilich für die ernste, kräftige
Wahrheit Lust und Geschmack verlieren, für die doch im
kindlichen Gemüthe so viel Empfänglichkeit liegt. Wollen
wir ihnen nicht lieber diese Empfänglichkeit bewahren?
In Schulen möchte sich dies Büchlein auch wol als
Lesestoff schicken. Der Lehrer findet Gelegenheit dabei, den
Leseton mit seinen Schülern einzuüben, und während er das
thut, hat er dann ohne Mühe auch noch etwas anders gethan:
durch das viele Lesen werden sich die Kinder das Gelesene
eingeprägt und sich eines Lehrstoffes bemächtigt haben, der
so herrliche Früchte tragen kann. Ohnehin macht es dem
Lehrer Freude, wenn er in der — oft noch so kurzen .—
Zeit, in der die Kinder die Schule besuchen, ihnen so viel
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