Full text: Einleitung zur Universalhistorie

Fünft. Zeitr. Greg.VII, bis Columbus u. Luther. 327 
allerstarksten. Es gab Möncbsgefellschafren I- n.C.G. 
oder Orden genug in dem Anfange dieses Zeiral- 
ters; fast alle aberwaren nur besondere Garkun- tion »nd 
gen des Benedicciner Ordens, der im sechsten AA?' 
christlichen Jahrhunderte von dem italiänischen 
Mönche Benedictus errietet worden war. Um 
der Kirche bessere Dienste als dieser zu reich ge¬ 
wordene Orden zu leisten, stifteten der Spanier 
Dominicus und der Italiäner Francrfcus ft« *221. 
von Assissi ihre Bettelorden, welche bloß von st. 
den Almosen der Christen leben, und sich zu 
allen Bedürfnissen der Religion und Kirche ge¬ 
brauchen lassen sollten. Aus beyden kamen die 
eifrigsten Derfechrer der päpstlichen Hoheit, 
und unzählige Misstonarien , weiche hevdnir 
sche Dölker Christo, und noch mehr dem 
Papste unterwarfen. Dominicus war auch 
einer von den ersten Geistlichen, deren sich die 
Päpste bedienten, um die Keßer ausforschen, be¬ 
streiten, und zur Strafe ziehen zu lassen. Dar- 
aus entstand die Inquisition, oder das Blut- 
gerrcht wider die Hetzer, welches den Domi- Nach 1200. 
nicanern übergeben wurde, und die Keßer mit 
Strafen an Leib und Leben verfolgte. Nicht 
genug, daß die Papste solche unchristliche Gewalt¬ 
thätigkeiten gegen alle, die sie für Irrende in der 
Religion hielten, begingen; sie stifteten sogar 
förmliche Kriege wider die Ketzer, in welchen >20- fg. 
diese zu Tausenden umgebracht wurden. 
VH. Bey 
die Ketzer hinrichten ließ? — Gingen die Päpste 
noch weiter in ihrer Verfolgung derer, welche nicht 
einerley Gesinnungen nfit ihnen hegten?
	        
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