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26 §. 22. Davib's Regierung. §. 23. Salomo's Regierung.
ren Noth wurde er durch Saul's Tod errettet, welcher sich nach einer
verlorenen Schlacht gegen die Philister in sein eigenes Schwert stürzte.
2. David's Regierung.
§. 22. Rach Saul's Fall wurde David von den Aeltesten Juda's
1035 als König über Inda und Benjamin, und sieben Jahre später, als I s b o-
"-^feth, Saul's Sohn, von seinen eigenen Leuten ermordet worden war,
auch als König über die übrigen zehn Stämme anerkannt. Er nahm den
Jebnsitern ihre Hauptstadt Jerusalem und erwählte sie zu seiner Re¬
sidenz und zum Sitz der Bnndeslade. Sein inniges Verlangen, dem
Herrn einen Tempel zu bauen, wurde ihm nicht gewährt, dagegen ihm
ein Nachkomme verheißen, dessen Stuhl ewig bestehen solle. In glück¬
lichen Kriegen überwand er die umliegenden Völker, erweiterte die Gren¬
zen des Reichs bis an den Euphrat und gegen Arabien hin und führte
im Land eine zwar streng militärische, jedoch durchaus nicht drückende oder
despotische Ordnung ein. Nachdem er sich von schwerem Fall durch auf¬
richtige Buße und Beugung unter die Züchtigung des Herrn wieder er¬
hoben und die Empörungen seiner beiden Söhne Absalom und Ad onia
gedämpft und seinen Sohn Salomo zum Nachfolger eingesetzt hatte,
entschlief der königliche Prophet und Sänger, der Mann nach dem Her-
1015 zen Gottes, im 70. Jahre seines Lebens.
3. Salomo's Regierung.
§. 23. Während Salomo's friedlicher Regierung, der, vom Herrn mit gro¬
ßer Weisheit ausgerüstet, bald die Bewunderung der umliegenden Völker
und Fürsten wurde, wohnte in Inda und Israel jeder sicher unter sei¬
nem Weinstock und Feigenbaum. Sein Hauptwerk, der Tempel zu Je¬
rusalem, den er selbst in seinem Einweihungsgebet als einBethans
für alle Völker bezeichnete, war der Schlußstein zum Ban des alt-
testamentlichen Cultns, und seine Regierung, so lange er dem Gesetze
Gottes treu blieb, das irdische Vorbild des künftigen Friedensreiches.
Bald aber verließ er zum Unheil für sein Hans und Volk das Gebot
Gottes, fieng dem Gesetze zuwider an, Handel zu treiben, hielt ein ste¬
hendes Reiterheer und einen Harem von 700 heidnischen Frauen, die
nicht nur selbst öffentlich ihren Götzen dienen durften, sondern auch den
prachtliebenden, altersschwachen König selbst zur Theilnahme an dem
Götzendienste verführten. Zur Strafe dafür erweckte ihn: Gott einen
Gegner in I e r o b e a m, aus dem Stamm Ephraim, welcher einen Auf¬
ruhr anzettelte, aber vor Saloruo's Verfolgung nach Aegypten fliehen
975 mußte, wo er blieb, bis dieser starb.