§. 24. Theil. d. Reichs. $. 25. Die Proph. §. 26. Der Unterg. d. R. Ephraim. 27 
3. Israels Verfall. 
1. Theilung des Reichs. 
§. 24. Nach Salomo's Tod brachen die traurigen Folgen seiner Sünde mit 
Macht herein: zehn Stämme trennten sich von David's Haus, wählten 
Jerobeam zu ihrem Könige und gründeten ein eigenes Reich, das Reich 
Israel oder Ephraim genannt, während nur zwei Stämme, Juda und 
Benjamin nebst den Leviten bei Salomo's Sohne Nehabeam blieben 
und das Reich Juda bildeteu. Ersteres bestand 253, letzteres 387 Jahre, 
in beiden regierte eine Reihe von 20 Königen. 
Die schlimmste Folge dieser Trennung aber war das Einreißen gräu¬ 
lichen Götzendienstes, zu welchem Jerobeam selbst durch seine goldenen 
Kälber in Bethel und Dan Veranlassung gab, so daß von da an zu¬ 
meist das Zehnstämmereich, aber auch Juda. immer tiefer iu Götzendienst 
und in die damit verbundene Sittenlosigkeit versank. Die Könige des Reiches 
Ephraim waren durchweg Götzendiener (der schlimmste derselben Ah ab 
mit seinem Weibe Jesebel); ihre Geschlechter wurden daher meist schon 
im zweiten Glied ausgerottet, und nur der beste darunter, I eh u, besaß den 
Thron bis ins vierte Glied. Auch die Könige Juda's verunreinigten sich 
meist mit dein Götzendienst, nur A ss a, I o s a p h a t, U s i a, I o t h a m, 
Hi skia und Josias suchten demselben nach Kräften zu steuern und 
sicherten dadurch ihr Reich wenigstens 134 Jahre länger vor dem Untergang. 
2. Die Propheten. 
§. 25. Der Herr aber ließ sein Volk nicht ungewarut den bösen Weg gehen; 
er sandte ihm Propheten, welche theils mit Feuereifer die Sünde 
des Volks und der Könige straften, theils mit freundlichen, tröstlichen 
Worten die Bußfertigen erquickten, und sowohl das über die Unbußfer¬ 
tigen hereinbrechende Gericht, als auch die über das wiederkehrende Israel 
ausgehende Hilfe und Gnade verkündigten. Unter diesen von Gott ge¬ 
sendeten Männern stehen oben an: Clias, der Thisbiter, der gewaltige 
Eiferer um Gottes Gesetz, Jesojas, der Evangelist des alten Bundes und 
Jeremias, welcher den Untergang des Reiches Juda mit erleben mußte. 
3. Der Untergang des Reiches Ephraim. 
§. 26. Da Israel in frevelndem Uebermuth den Zaun zerbrochen hatte, 
welcher es von den andern Völkern geschieden, so wurde es auch iu den 
Strudel dieser sich gegenseitig bekämpfenden Völker hineingezogen, und 
diese vom Herrn zur Zuchtruthe für sein abgefalleues Volk benützt. Es