Nord-Europa. Die skandinavische Halbinsel. 117
deren Aufschwung gelangt. Dagegen unterhalten beide
einen lebhaften Handelsverkehr mit den Nachbar¬
ländern an der Ostsee.
Schweden besteht aus drei Landschaften:
a) Das eigentliche Schweden oder Svealand,
reich an Eisen- und Kupferbergwerken.
Stockholm am Ausfluß des Mälarsees, in ausgezeichnet
schöner Lage, Hauptstadt und Residenz mit 112,000 Einw. —
Upsala, 8,000 Einwohner, erste Landes-Universität. Denk¬
mal Linnes, gest. 1778. — Danemora mit den größten
Eisenbergwerken des Landes. — Falun mit Kupferbergwerken.
b) G ö t a l a n d (oder Gothaland), die südliche Landschaft.
Hier die Städte Calmar, eine alte Stadt, aber von geschicht¬
licher Bedeutung durch die Union 1397. — Gothenburst
(oder Gothaborg) mit 35,000 Einwohnern. Handelsstadt
in höchst malerischer Lage. — Karlskrona, Hauptstation
der schwedischen Flotte, Kriegshafen. — Lund, zweite Uni¬
versität. ■— Nstadt, Hafen, Ueberfahrt nach Deutschland. —
Hieher gehören auch die Inseln Gotland undOeland.—
c) Norrland, die nördliche Landschaft. Sie ist größten-
theils Wildntß und von großen Waldungen bedeckt. Im
Nordwesten wohnen die Lappen. Wohnorte von Bedeutung
finden sich hier nicht.
8. Norwegen, 5800 ^Meilen (etwas größer
als Großbritannien und Irland) mit 1,430,000 Ein¬
wohnern, ist fast nur in den Thälern des Südens be¬
wohnbar, wo es gesundes Klima und gelinde Winter hat.
Das Land ist arm an Producten, namentlich
an Getreide. Waldungen und Bergbau (Silber, Kupfer
und Eisen) liefern die wichtigsten Erträgnisse.
Norwegen besteht aus vier Stiftern:
a) Christiania mit der Stadt Christiania, Haupt¬
stadt von Norwegen, 39,000 Einw., Kriegsschule, Universität.
— Kongöberg mit einem Silberbergwerk. — Friedrichs-
Hall, 7000 Einwohner, Festung. Karls XII. Tod 1718.