zur Beförderung guter Gesinnungen re. 93
wir selbst alle Raupen vertilgen sollten, was wollten
wir doch wohl anfangen?
Die Eier der G tamm rau pensch metterlin ge,
in ihrem Pelzwerk, können wir zur Roth wohl vermin¬
dern , denn fie fitzen uns vor den Augen. Wir können
sie bei Tausenden zerstören. Bei den Ringelrau¬
pen geht das schon nicht an.
Der Gärtner. Ich habe in meinem Leben schon
viel gewacht; aber die Ringeleier sitzen gar zu hoch,
und an den dünnsten Reisern; wer mag da hinauf!
Der Herr. Sieht er wohl? Fu denen können
wir schon nicht kommen, wie wir wünschen.
Allein nun will ich ihm etwa- sagen, was ihm recht
freuen wird. Eine fast unsichtbare kleine Fliegr vertritt
unsere Stelle. Diese wird nach Gottes weiser Einrich¬
tung unser Freund, und ein geschworner Feind
dieser Rau.pen.
Sie bohrt durch den festen Kitt durch, womit diese
Eierchen verleimt sind, und legt in jedes Ci ihr eige¬
nes Eichen. Klein genug! Wenn dann dir kleine Flie¬
genmade auskommt, so frißt sie das auf, woraus die
kleine Raupe geworden wäre. Also können dann aus
diesen Eiern keine Raupen entstehen. Sie sind von klei¬
neren Feinden zerstört. Er braucht also nicht in die
höchsten Gipfel der Baume zu steigen, und wegen der
Ringelraupen sein Leben zu wagen. Dafür schickt Gott
eine kleine Fliege hin, die sie zerstört.
Der Gärtner^ Run, das ist doch wunderbar!
Wer hier nicht Gottes Fürsorge siehet, der siehet sie
nimmermehr! Ich fühle jetzt noch einmal so viel Ver¬
trauen zu dem lieben Gott.
Der Herr. Eben so ist eS mit dem Rüsselkä¬
fern, deren Larven die Blüthen ausfressen. Da diese
gemeiniglich des Nachts ihre kleinen Eier daran le¬
gen? Wie wollten wir sie wobt abhalten? Wer weiß
aber, was diese wieder für Feinde haben, die uns
noch unbekannt sind? Zu der Natur ereignen sich sonst
noch andere Umstände, die den Blüthen rau¬
pen günstig find, und die wie schlechterdings nicht in
unserer Gewalt haben. Ist in der Blüthzeit zu trock¬
ne-, über auch zu kaltes und regnichtes Wetter, das