bis auf unsere Tage vergegenwärtigt. — Die Ge¬
schichte des Vaterlandes erzeugt in uns ein Helles,
kräftiges und ausgeführtes Bild des Lebens und Wir¬
kens unserer entfernten und nahen Voreltern. Vor¬
ausgesetzt, daß wir einen reinen Sinn zu un¬
ser m Volke im Herzen hegen, wird das hei¬
lige Buch der Geschichte unser Nattonalgefübl erhö¬
hen; indem sie uns nicht blos den Heldenmuts), die
Thatkraft und die eigenthümlicheN Vorzüge der Boier
im reinsten Glanze darsiellt, sondern auch die großen
Männer des Volkes, und was von unsterblichen Fürsten
des Landes Herrliches, Schönes und Edles vollbracht
worden, im Andenken bewahret, und laut des Volkes
Ehre und Ruhm verkündet. — Wie kann ein Volk stolz
sein aufseine Fürsten der Vorzeit, auf seine Helden,
auf den uralten Namen der Nation und ihre
trefflichen Vorzüge vor andern Völkern, auf die
Thaten, die es seit zwei Jahrtausenden gethnn,
auf die Tugend unerschütterlicher Treue,
die es beurkundete, auf die Anstrenqungen und
Opfer, die es in Tagen der Noth darbrachte, auf
seinen Starkmuth im Unglück und im Kampfe
gegen gewaltige Feinde, wie kann in jeder Brust das
Vaterland leben; wenn unserer Jugend in den bür¬
gerlichen Schulen die Geschichte des Vaterlands, —
dieser Grundstein des Nattonalgefühls, — fremd
bleibt, und dadurch die Erfahrungen der Urvä¬
ter, und die Fehler der Vorwelt ohne Anwendung,