Noma Pompiliuö
. # \
IZ8
gung zu rächen und es entstand ein heftiger Krieg. Die
Sabiner drangen in Rom und man schlug sich in den
Gaffen der Stadt. Endlich vermittelten die Weiber selbst
den Frieden. Darauf folgte ein Bündniß und völlige Ver,
einigung der Sabiner mir den Römern unter dem gemein¬
schaftlichen Namen: Quiriten, wodurch also Rom den
ersten Schritt zu seiner Vergrößerung und zu Eroberun¬
gen that.
5) Zuletzt wollte doch Romuluö seine Gewalt mi߬
brauchen. Hierüber wurden die Römer unzufrieden und
es heißt/ daß er von einigen Senatoren getödtet sey. Nach,
her gab man vor/ er sey vom Blitz erschlagen und man
verehrte ihn/ nach seinem Tode als einem Wohlthater und
Beschützer Roms, unter dem Namen Quirinus.
II. Numa P o m-p i l i u s.
Romulus hinterließ keinen Sohn und bestimmten Nach-
ger. Die Patricier wollten daher nun die Regierung
des Staats in ihren Händen behalren; aber da» Volk (die
Plebejer) trauere ihnen nicht; sondern verlangte wieder
einen König. Der Senat wählte also den Numa
Pon^pilius, einen einsichtsvollen und rechtschaffenen
Mann, der sich bisher mit dem Ackerbau und den Wissen¬
schaften auf seinem Landgute beschäftigt hatte, und das
Volk bestätigte die Wahl. — Dieser König wandte vor¬
zügliche Sorge auf die Einrichtung des Religions-
wefens zu Rom. Er schaffte die blutigen Opfer und
einen Theil des Bilderdienstes ab und wieß dagegen den
Priestern nützlichere Geschäfte an. Einige sollten den öffent¬
lichen Gottesdienst besorgen, andre den Unterricht des
Volks, besonders der Jugend. Auch gab er den Vesta-
linnen, einer dem Dienste der Göttin Vesta gewidmeten