Full text: Leitfaden zur Weltgeschichte

Noma Pompiliuö 
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gung zu rächen und es entstand ein heftiger Krieg. Die 
Sabiner drangen in Rom und man schlug sich in den 
Gaffen der Stadt. Endlich vermittelten die Weiber selbst 
den Frieden. Darauf folgte ein Bündniß und völlige Ver, 
einigung der Sabiner mir den Römern unter dem gemein¬ 
schaftlichen Namen: Quiriten, wodurch also Rom den 
ersten Schritt zu seiner Vergrößerung und zu Eroberun¬ 
gen that. 
5) Zuletzt wollte doch Romuluö seine Gewalt mi߬ 
brauchen. Hierüber wurden die Römer unzufrieden und 
es heißt/ daß er von einigen Senatoren getödtet sey. Nach, 
her gab man vor/ er sey vom Blitz erschlagen und man 
verehrte ihn/ nach seinem Tode als einem Wohlthater und 
Beschützer Roms, unter dem Namen Quirinus. 
II. Numa P o m-p i l i u s. 
Romulus hinterließ keinen Sohn und bestimmten Nach- 
ger. Die Patricier wollten daher nun die Regierung 
des Staats in ihren Händen behalren; aber da» Volk (die 
Plebejer) trauere ihnen nicht; sondern verlangte wieder 
einen König. Der Senat wählte also den Numa 
Pon^pilius, einen einsichtsvollen und rechtschaffenen 
Mann, der sich bisher mit dem Ackerbau und den Wissen¬ 
schaften auf seinem Landgute beschäftigt hatte, und das 
Volk bestätigte die Wahl. — Dieser König wandte vor¬ 
zügliche Sorge auf die Einrichtung des Religions- 
wefens zu Rom. Er schaffte die blutigen Opfer und 
einen Theil des Bilderdienstes ab und wieß dagegen den 
Priestern nützlichere Geschäfte an. Einige sollten den öffent¬ 
lichen Gottesdienst besorgen, andre den Unterricht des 
Volks, besonders der Jugend. Auch gab er den Vesta- 
linnen, einer dem Dienste der Göttin Vesta gewidmeten
	        
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