Full text: Leitfaden zur Weltgeschichte

Hessen - Darmstadt. 
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Stift Hirschfeld, als ein weltliches Fürstenthum und einen 
Theil der Grafschaft Schaumburg erhielt. — Landgraf 
Wilhelm VII nahm die von ihrem Königs, der Religion 
wegen, vertriebenen französischen Flüchtlinge auf. Sein 
Sohn, Friedrich l, wurde (1720) König von Schweden, 
weil er König Karle XII Schwester, Ulrike, gehcyrathet 
hatte, und erhielt (1736) die Grafschaft Hanau. Dessen 
Enkel, Landgraf Friedrich II nahm den katholischen Glau¬ 
ben an. Ihm folgte (1785) sein Sohn, Landgraf Wil¬ 
helm IX, welcher tharigen Antheil an dem Kriege gegen 
die französ. Revolution nahm, und da er durch den Lüne- 
viller Frieden seine überrheinischen Besitzungen verlohr, 
mit den maynzischen Aemtern Amöneburg und Fritzlar 
und dem Dorfe Holzhausen entschädigt, endlich auch mit 
der Kurwürde bekleidet wurde. 
V. Das Hessen -darmfiadtische Haus wurde 
von Landgr. Philipps des Großmüthigen jüngsten Sohne, 
Georg I. gestiftet. (1567.) Dessen Sohn, Ludwig V 
stritt mit Kassel wegen der marburgischen Erbschaft. Er 
.gründete die Universität Gießen (1606) und sein jüngerer 
Bruder Friedrich stiftete die Nebenlinie Homburg. — 
Landgr. Ernst Ludwig erbte die Hanau-Lichtenberg. Güter 
im Elsaß (1736), und sein Sohn, Ludwig VIII erhielt vom 
Kaiser Franz I das Privilegium de non appellando. Des¬ 
sen Enkel, der jetzt regierende Landgr. Ludwig X, ver¬ 
lohr zwar durch den Lüneviller Frieden die Grafschaft Ha¬ 
nau - Lichtenberg und seine übrigen Besitzungen am linken 
Rheinufer, wurde aber durch das zum Erzbislh. Köln vor¬ 
hin gehörige Herzogthum Wefiphalen, wie auch durch 
einige Aemter von der Pfalz und Maynz entschädigt.
	        
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