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Charcas oder Sucre ist Hauptort des Staats.
5. paragir-a^, südlich von Bolivien, der kleinste
unter den südamerikanischen Freistaaten, ist rücksichtlich
der natürlichen Beschaffenheit dem vorigen Lande völlig
gleich. Die Zahl der Einwohner betragt nicht über
~ Million, und sind aus Europäern und Indianern zu¬
sammengesetzt. Die Hauptstadt des ganzen Staates A s-
fu r c i o n am P a r a g u - a y, har Üur 8009 Einwohner.
6. Die vereinigren Staaten am La s)!ara
grenzen an Bolivien und liegen zu beiden Seiten des
La Plata Stroms. Was Boden, Clima und Producte
anlangt, so ist dieser Staat den vorigen beiden gleich.
Im Norden ist Bergland, eine Fortsetzung der Cordil-
leren, im Süden unermeßliche Ebenen. Die Einwoh¬
ner sind ein Gemisch von Europäern und Negern. Un¬
ter den Indianern zeichnen sich die Pampa s-J n d i a n e r
aus, welche in den Ebenen (Pampas) in Hütten von
Pferdehauren wohnen. Die Hauptwaffe dieses Volkes
besteht in 3 Fuß langen Riemen, an welche dicke Steine
gebunden sind, womit sie auf 300 Schotte schleudern
können, und zwar so, daß Menschen und Thiere darin
verstrickt werden, Hauptstadt des ganzen Freistaats ist
Buenos-Ayres am La Plata, in einer überaus ge¬
struden und reizenden Gegend.
§. 47. Das Kaiserthu«n Brasilien. (6.)
Wird von den sudamerikanischen Freistaaten, dem
Atlantischen Meere und von Guyana umschloffen, und
enthält einen Flächenramn von 120,000 Ct. M. Man
kann den Boden füglich theilen in das Küstenland,
in das steinige, kahle Hochlarrd und in nördliche und
südliche Sand flächen. Das Land wird von einem
Arm der Cocdilleren durchzogen, der hier einige
Aeste bildet. Fast ganz Brasilien liegt unter dem hei¬
ßen Himmelsstrich und hat eiti ütlßerst mildes Clima.
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