Full text: Erster Unterricht in der Weltgeschichte

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Asiatische Staaten. 
F. Asiatische Staaten. 
Das schöne, fruchtbare Asien sank immer tiefer in 
die Rohheit. Die mächtigen Reiche, von welchen wir 
in dem vorigen Zeiträume horten, sind schon wieder 
verschwunden; in dem Norden drangen aus Europa die 
Russen vor, in Mittelasien trieben sich mongolische Hor¬ 
den herum, nur in Südasien treffen wir noch einige 
Reiche an, welche in etwas unsre Aufmerksamkeit auf 
sich ziehen: Persien, Ostindien, und Sina. West¬ 
asien fiel unter die Herrschaft der Osmanen. 
9) p c r ft e n. 
Dieses Reich hatte sich etwas vergrößert, als 1508 
Ismael Sofi die Turkmanen wieder vertrieb. Die 
Sofi's herrschten bis 1722; aber ihre Geschichte ist 
äußerst verworren, und wir finden nur dieses einzige 
bewähret, daß diese Regenten menschliche Ungeheuer 
waren. Der siebente Sofi, Sch ach-Ab bas, besaß 
allein bei seiner Grausamkeit noch Muth und Verstand, 
welcher daher in mehreren Hinsichten Ordnung einführte, 
welche seine schwachen Nachkommen sogleich wieder zer¬ 
störten. 
6) Ostindien. 
Dieses Land wurde nach Gama's Entdeckung des See¬ 
weges der Hauptpunkt des Handels; und von dieser Zeit 
an unterschieden sich hier vorzüglich zwei Besitzungen: 
«0 die Besitzungen der Mongo ln, und /3) der Eu¬ 
ropäer. 
1408 stiftete der aus der Mongolei vertriebene 
Ehan Babnr mit seinen Mongoln ein eignes Reich. 
Dehli war die Hauptstadt. Sein Nachfolger Hc- 
mayum vergrößerte daffelbe, und Aureng-zeb ver¬ 
drängte 1657 diese, ihrer Grausamkeit wegen verhaßte 
Dynastie.
	        
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