Neue Ansiedelung der Menschen. 13
Keue Ansiedelung der Menschen.
Der gerettete Menschenrest zog |.co auv Furcht vor
dem Wasser in höhere Gegenden, und siedelte stch zuerst
um den Ararat, in Armenien, wie in der Folge dieses
Land hieß, an; — etwas später rückten sie wieder südwärts
in die Gefilde der Flüsse Euphrat und Tiger herab. Noah
wurde der zweite Stammvater der Menschen. Alles
sing wieder von vorn an, wie nach der Schöpfung.
Viehzucht und Ackerbau waren auch jetzt noch ihre Beschäf¬
tigung, aus welchen sie ihren Lebensunterhalt zogen.
Noah's Nachkommen wurden bald zahlreich; und da
die meisten derselben nur die Viehzucht trieben, konnten
sie nicht lange in einem Lande beisammen bleiben. Die
Ebenen von Schinear reichte ihren Heerden bald nicht
mehr Waide genug, und so geschah es, daß diese Hirten
einige Jahrhunderte nach der Noachidischen Fluth schon
auf Trennungen denken mußten.
Diese Trennungen geschahen in verschiedenen Haufen,
Familien, oder Stammen, nach verschiedenen Richtungen,
jedoch nur langsam. So erhielt nach und nach durch
Züge nach Osten, das östliche Asien; durch Züge nach
Süden, und Südwesten Afrika, durch Züge noch Norden,
und Nordwesten Europa Bewohner. Die göttliche Vor¬
sehung wollte, daß sich die Menschen auf der bewohn¬
baren Erde ausbreiten sollten.
Diese Trennungen hatten aber in mehreren Hinsichten
auf die Menschen große Einwirkung. Die Haut dersel¬
ben wurde durch das verschiedene Klima verschieden;
z. B. in dem heißen Afrika schwarz, in dem gemäßigten
Europa weißer; in den östlichen Ländern Asiens oliven¬
braun; — braunroth rc. Eben so bildeten sich auch der
Schädel, und das Gesicht verschieden aus. Moralische
Verschiedenheit bewirkte der Verband in einen Staat,
die Religion, Gesetze, und Kultur- In denjenigen Lau-