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38 Griechen.
überstanden batte. Dieser Tbcil Griccheulaudes unter
schied sich in zwei Länder: Thessalien und Epirus.
Von Deukalions Sohne Hellen, und seinen Enkeln,
Dorus,Zkuthus urrd Aeolus, und Urenkeln A chau 6
und Jon sollen die Benennungen des Volkes, Hellenen,
und einzelner Stämme: Dorier, Aeoler, Achäer,
Ionier rc. komme::.
Nebst den bereits genannten Einwanderern kamen zwi¬
schen 1500 und 1400 v. Ehr. auch noch Kolonien gebilde¬
ter Völker an. — Z.B. Ka dmus mitPhöniciern, 1493,
welcher sich in Böoticn niederließ, und die Burg in The¬
ben bauere; — Dan aus mit Aegyptern, 1490, welcher
Argos besezte; —- Pelops, wahrscheinlich ans Phry-
gien, 1350, welcher ebenfalls an der südlichen Halbinsel
landete, wo er und seine Nachfolger sich mehrere Staaten
unterwarfen. Von ihm soll diese Halbinsel den Namen
Peloponnes erhalten haben.
Durch diese gebildeten Einwanderer singen die griechff
scheu Staaten in Attika, B ö o t i e n, Thessalien,
und in dem Peloponnese an, sich zu erheben.
Städte wurden gebauet; die Religionsgcbrauche vermeh¬
ret, das Mcnschenblut heiliger, und Wege und Aufenthalt
sicherer. Die Griechen halten sezt Ackerbau durch Ce¬
tro p s; Schrift und Metalle durch K a d m u s; Weinbau
durch Dionysos, (Bacchus); Segel und verbesserte
Schifffahrt durch Dad alus. Helden wie Perseus,
Bellerophon, Herkules u.s.w. reinigten das Land
immer mehr von Räubern und schädlichen Thieren. —
Merkwürdig war die Errichtung eines Bundesgerich-
tcs unter 12Staaten durch den Hellenen A mp hyktion.
Dieses Bundesgericht sollte nämlich dem Faustrechte steu¬
ern, und den Frieden erhalten. Es wurde in dem Herbste
zu Thermopylä, und in dem Frühjahre zu Delphi, wo
auch das berühmte Orakel des Apollo war, gehalten.
Man nannte es den Rath der Amphyktioneu.