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Hoffnung zu dem macedonischen Throne; er flüchtete
sich daher aus Theben, und trat in Macedonien zuerst
als Vormund seines fünfjährigen Neffen Amputas 3
auf, ordnete, und hob das Kriegswesen, besonders durch
die Errichtung der Phalanx, versagte die übrigen Thron¬
bewerber, demüthigte die aufrichrischen Macedonier,
besiegte die unruhigen Nachbarn, und ließ sich als König
von Macedonien ausrufen.
Nachdem Philipp die innere Kraft seines Rei¬
ches vermehret hatte, faßte er größere Eroberungs¬
plane ; zuerst bemächtigte er sich der griechischen Kolonien
in Macedonien, bald aber warf er sein Augenmerk auf
Griechenland selbst. Nach mehreren Versuchen glückte es
ihm erst, Antheil an den griechischen Angelegenheiten
zu erhalten. Diese Einmischung war für die Griechen
sehr nachtheilig; denn 338 besiegte er die Thebaner und
Athener bci Chäronea, und Griechenland gerieth dadurch
unter seine Oberherrschaft. Gemeinschaftlich mit den
Griechen machte er nun den Plan, das persische Reich
anzugreifen; an der Ausführung hinderte ihn der Tod.
Er siel 336 durch Meuchelmord.
Sein Nachfolger war sein Sohn Ater an der,
ein in der Geschichte merkwürdiger Mann, welcher in den
damals bekannten drei Erdtheilen Staatsumwalzungen
bewirkte.
Alexander hatte eine gute Erziehung genoffen; denn
ausgezeichnete Männer jener Zeit waren seine Lehrer, und
Erzieher. Er erkannte dieses auch dankbar: «Melnem
Vater- war sein Ausdruck, verdanke ich mein
Leben; m e i n e n Lehrern aber die Anwendung
dieses Geschenkes.» Er zeigte als Knabe schon
vielen Sinn für das Große, aber auch eine vorherrschende
Ehrsucht und Kühnheit. Ganz richtig mögen wir ihn
wohl nicht beurthcilen können, weil er gerade mitten
der Ausführung seiner größten Plane starb.